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Updated: 18.12.2012 15:51 |
Solidarität mit Betriebsrätin Andrea Widzinski Für die Ludwigsburger Arbeitsrichter ist es nichts neues, dass eine Firma ein Abo auf ihrem Sitzungskalender hat, um auf juristischem Weg engagierte Betriebsräte loszuwerden. Dazu gehört in dem schwäbischen Landkreis vor allem UPS. Seit Jahren versucht der Logistikkonzern den Betriebsratsvorsitzenden, Mahmut Gemili loszuwerden. Bislang vergebens. UPS bekommt in Sachen Strafaktion und Zermürbungstaktik gegen Betriebsräte jetzt Gesellschaft von der Ludwigsburger Volksbank. Der Vorstand der Bank will die Betriebsratsvorsitzende, Andrea Widzinski, loswerden und bedient sich dabei dergleichen Methoden wie die UPS-Manager: Unterschriftensammlung im Betrieb zur Absetzung des Betriebsrats, falsche Anschuldigungen, Kündigung, gerichtliches Zustimmungsersetzungsverfahren durch alle Instanzen und der Einsatz von hochkarätigen Rechtsanwälten. Die Ludwigsburger Volksbank hat einen Rechtsanwalt aus Duisburg angeheuert, der sich bundesweit bei den Unternehmern anpreist, die richtigen Strategien für die Kündigung von Betriebsräten zu liefern. Aus einer Kritik der Kollegin Widzinski am Sammeln von Unterschriften gegen den Betriebsrat durch Vorgesetzte und der Anonymhaltung dieser Unterschriften wurde der Vorwurf des Rufmords am Vorstandsvorsitzenden Karlheinz Unger konstruiert und darauf basierend eine fristlose verhaltensbedingte Kündigung ausgesprochen. Weil der Betriebsrat dieser Kündigung widersprochen hat, wurde bei Gericht ein Zustimmungsersetzungsverfahren eingeleitet. Dazu gab es am 15.03. vor dem örtlichen Arbeitsgericht einen Gütetermin. Dabei wurde deutlich, dass die Arbeitgeberseite an keiner gütlichen Einigung interessiert ist und alle Register ziehen wird, um Andrea Widzinski loszuwerden. Jede Anschuldigung soll vor Gericht entschieden werden. Und: „Wir wollen den ganzen Instanzenweg gehen“ so Rechtsanwalt Helmut Naujoks gegenüber der Richterin. Vor Gericht hat die Volksbank wohl schlechte Karten. Aber das ist nur die eine Seite der Strategie, Betriebsräte loszuwerden. Die andere Absicht der Arbeitgeber besteht darin, Betriebsräte durch Strafaktionen und Psychoterror zu zermürben und dadurch andere Betriebsräte und die gesamte Belegschaft einzuschüchtern. Der angeblich mit „Schmähkritik“ versehene Vorstandsvorsitzende der Ludwigsburger Volksbank, Karlheinz Unger, hielt es nicht für nötig, der Vorladung zum Gericht zu folgen. Dagegen war die Kollegin Andrea Widzinski nicht alleine. 130 Kolleginnen und Kollegen aus verschiedenen Betrieben überfüllten den Gerichtssaal. Solidarität ist weiter nötig. Protestschreiben an den Vorstand der Volksbank Ludwigsburg unter Fax. 07141/131-7000 oder info@volksbank-ludwigsburg.de Solierklärungen an andrea.widzinski@t-online.de Nähere Infos über die zuständige ver.di-Sekretärin: christina.frank@verdi.de Ursel Beck, 16.03.2007 |