letzte Änderung am 10. Juni 2002 | |
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Der Vorstand von Continental hatte zunächst versucht, die Kommission zu ignorieren. In Pressemitteilungen hatte das Unternehmen durch seinen Kommunikationschef Dr. Heimo Prokop mitteilen lassen, dass es diesbezüglich keine Kommentare abgeben würde. In einem Artikel der mexikanischen Zeitung, El Financiero, vom Mittwoch, dem 29.05. wurde zum Beispiel ihre Entscheidung bestätigt, das Werk in El Salto nicht wieder zu öffnen.
Auf die von Martin Wolpold, Mitarbeiter bei FIAN International, durch Fax übermittelte Bitte um ein Gespräch antwortete derselbe Funktionär, er habe keinerlei Anfrage erhalten - der Faxbericht bewies das Gegenteil. Mit anderen Worten: Das Unternehmen hatte die eindeutige Absicht, die Kommission nicht zu empfangen. Einen weiteren Teil tat die Firma in Mexiko dazu, die eine Anzeige in der Lokalzeitung von Jalisco schaltete, um mitzuteilen, dass die Reise unnütz wäre und zu nichts führen würde.
Dennoch - unter dem Druck von FIAN International, den Medien, den deutschen Abgeordneten, die dem Thema sehr viel Aufmerksamkeit schenkten und angesichts der formalen Bitte der mexikanischen Botschaft in Deutschland, mit der wir uns im Vorfeld unterhalten hatten - blieb ihnen keine andere Wahl, als uns zu empfangen.
Manfred Wennemer, der Vorstandsvorsitzende verhielt sich von Beginn des Gesprächs an äußerst kühl und stellte sofort klar, dass er für die Kommission höchstens eine halbe Stunde Zeit habe. Seine Distanziertheit wandelte sich in Arroganz und Überheblichkeit, als Martin Wolpold ihm ein Dokument überreichte, das Aufschluß gibt über den Ursprung des Konflikts und die Verletzungen der Arbeiterrechte des SNRTE bzw. des internationalen Rechts.
Bevor eine Erläuterung zu dem Bericht gegeben werden konnte, nahm Manfred Wennemer das Dokument an sich, schenkte ihm nicht die geringste Aufmerksamkeit, sondern schob es mit offensichtlicher Geringschätzung unter seine anderen Unterlagen. Er unterbrach Martin, sagte ihm, dass er es kategorisch ablehne, darüber zu diskutieren, dass es ihn nicht interessiere und dass er in jedem Fall nur mit der Kommission des SNRTE sprechen werde.
Jesús Torres wandte sich dann an ihn; er wies auf die Notwendigkeit hin, das Werk in El Salto wieder zu eröffnen. Abgesehen davon, dass die Schließung die Arbeiter und ihre Familien ernsthaft berühre und ihre Rechte nicht respektiert würden, werde die gesamte Bevölkerung der Region Jalisco davon stark beeinträchtigt. Obwohl auch er noch nicht aufgehört hatte zu reden, nahm Wennemer das Wort wieder an sich und sagte ihm in arrogantem, überheblichem Tonfall, während er mit dem Zeigefinger auf ihn deutete: " Sie und nur Sie sind der einzige Verantwortliche für die Schließung des Werks in El Salto, und wenn ihre Mitarbeiter und die Bevölkerung sich dadurch beeinträchtigt fühlen, dann tragen Sie alleine die Schuld dafür".
Seine Position sei deutlich, antwortete Jesús. Zu diesem Zeitpunkt des Gesprächs war die Spannung am größten. Eine Weile später, als Wennemer ein wenig seine Kontrolle wiedergefunden hatte, sagte er, sie seien bereit, in einen Dialog einzutreten, um den Konflikt zu lösen, aber er habe die Information von seiner Delegation in Mexiko, dass keinerlei Recht verletzt worden sei.
Bevor wir das Gebäude verließen, teilte Martin dem Pressesprecher noch mit, dass wir uns am nächsten Tag in der jährlichen Aktionärsversammlung wiedersehen würden - als Überraschung für den Funktionär.
Die Mitglieder der Delegation wollten es immer noch nicht recht glauben - wir bewegten uns in Richtung der jährlichen Hauptversammlung der Aktionäre von Continental, wo wir versuchen würden, nicht nur das Recht zu bekommen einzutreten, sondern auch das Wort zu ergreifen und mit abzustimmen. Wennemer würde verpflichtet sein, unsere Fragen zu beantworten - etwas Undenkbares, nie Gehörtes in Mexiko und vielen anderen Ländern. Ein steiniger Weg der imperialen Demokratie. Wir konnten es nicht glauben, dachten daran, dass sie uns wahrscheinlich einfach gar nicht erst hereinlassen würden.
Als wir am großen Kongreßgebäude auf dem Expo-Gelände in Hannover ankamen, in dem die Versammlung stattfinden würde, hatte die Polizei eine Streife in einer Ecke aufgestellt, in der sich der Durchgang befand. Jesús Torres begann, unsere Ausweise zu suchen, die die Ankunft der "Mexikaner" bestätigten. Zahlreiche Sicherheitsbeamte bewegten sich nervös auf uns zu, hielten aber einen angemessenen Abstand. Es war weder ein Problem hereinzukommen, noch uns registrieren zu lassen. Sie gaben uns schließlich ein kleines Kärtchen, das uns endgültig als Aktionäre akkreditierte und das uns das Recht zum Abstimmen verlieh.
All das war aufgrund der hervorragenden Arbeit des Kollegen Manfred Stöfer möglich geworden, ein pensionierter Arbeiter von Volkswagen. Er war durch die Kollegen Machado aus Düsseldorf über die Angelegenheit informiert worden. Diese hatten uns im Dezember geholfen, ein Flugblatt in der Fabrik in Hannover zu verteilen. Manfred, (der Martin Wolpold von FIAN nicht kannte) hatte erreicht, dass eine Gruppe der sogenannten Kritischen Aktionäre, die Aktien in den wichtigsten Firmen Deutschlands besitzen, uns die Vollmacht gegeben hatte, sie in der Versammlung von Continental mit allen Rechten zu vertreten. Es handelt sich um eine Gruppe, die sich zum Ziel gesetzt hatte, sich den Ungerechtigkeiten in den großen Unternehmen zu widersetzen. Sie führt diese Art der Aktivitäten durch, um der enormen Macht und dem Mißbrauch der großen Firmen auf diese Weise entgegenzuwirken.
Außerdem hatte Manfred am vorangegangenen Tag ein Treffen mit etwa 30 Gewerkschaftlern aus Hannover organisiert, bei dem die Kommission den Konflikt von Euzkadi im Detail erklärte. Wir dankten ihnen für ihre Unterstützung, ihre wirtschaftliche Mitarbeit, ihre Aufmerksamkeit und vor allem für ihren Einsatz, am Tag zuvor ein weiteres Flugblatt in der Firma verteilt zu haben. Dieses stieß- im Unterschied zu dem im Dezember - auf großes Interesse der Arbeiter. Wie Manfred berichtete, hatten 95 Prozent von ihnen das Flugblatt bekommen wollen, um herauszufinden, was in Mexiko passierte; es war ihre eigene Initiative - ein bedeutender Umschwung.
Jetzt waren wir unterwegs zum Saal, in dem die Versammlung stattfinden sollte. Wir waren eine kleine Gruppe von 6 Leuten, die eine Menge Aufmerksamkeit nicht nur der Assistenten, sondern auch der Führungsriege von Continental auf sich zog. Wennemer begann, seinen jährlichen Bericht abzugeben, in dem unter anderem erwähnt wurde, dass das Werk Euzkadi teils wegen Ineffizienz und teils wegen der Unfähigkeit des Betriebsrats, die vorgeschlagenen Veränderungen zu akzeptieren, geschlossen worden war. Unser Ziel war es, diesen Bericht zu widerlegen.
Wir näherten uns einem Tisch, der sich an der Seite des Podiums befand und an dem sich die Aktionäre melden müssen, um sich auf die Rednerliste setzen zu lassen. Wir gingen direkt darauf zu, obwohl uns nicht ganz klar war, dass wir es mit diesem Ziel taten. Wir meldeten uns in der gleichen Reihenfolge, in der wir dort ankamen: Martin Wolpold, Enrique Gómez, Jesús Torres, Oscar Rubio und Manfred Stöter. Wir alle würden das Wort ergreifen und schon im Voraus begannen wir an das zu denken, was uns bevorstand. Es war wahrscheinlich, dass sie es uns nicht erlauben würden, auf Spanisch zu reden und versuchen würden, uns aufgrund dieses formalen Kriteriums loszuwerden. Wir entschieden uns, unsere Intervention und unsere Fragen schriftlich zu formulieren, damit im Extremfall Martin und Manfred diese Belange in unserem Namen auf Deutsch vortragen könnten. Letztlich war das nicht nötig, weil sie uns einräumten, selbst zu sprechen und simultan zu übersetzen - eine Aufgabe, die Martin hervorragend übernommen hat.
Auf die Rede von Manfred Wennemer und die eines anderen Vorstandsmitglieds, Klaus Friedland folgten Interventionen von Aktionären, die sich das Rederecht hatten einräumen lassen. Als der Moderator unsere Namen in der genannten Reihenfolge aufrief, wurde uns bewußt, dass wir bis zu diesem Zeitpunkt in den Rahmen der Versammlung gepaßt hatten - jetzt würden wir ihn brechen.
Drei Redner waren noch vor uns. Zunächst ein Aktionär, der technische Anmerkungen zum Bericht machte, dann eine junge Frau als Repräsentantin der kleinen Investoren, die sich beschwerten, dass sie zum ersten Mal seit 10 Jahren keine Gewinne gemacht hatten - eine ziemlich deutliche Kritik an dem Bericht.
Schließlich redete einer Aktionäre, den Manfred kannte. Was er sagte, war äußerst kritisch, er redete sogar von unserem Fall, stellte klar, dass er für eine Wiedereröffnung der Fabrik war und die Zahlung von Gehältern wie die den Vereinigten Staaten forderte. Seine Rede verlängerte sich beträchtlich und es flossen politische Aspekte über die Ablehnung der Globalisierung ein. Schließlich forderte er eine grundlegende Veränderung des Prozederes auf der Versammlung. Daraufhin wurde er aufgefordert, sich auf den Bericht zu beziehen. Da er dies ablehnte, nutzte der Moderator die Möglichkeit, ihm das Wort zu nehmen, nicht ohne ihn vorher mit Unterstützung der gesamten Anwesenden lächerlich zu machen. Plötzlich wurden wir unsicher, wie wir empfangen würden. Es schien uns möglich, dass sie uns gleichermaßen auflaufen ließen. Deshalb versuchten wir, ihnen möglichst wenig Angriffspunkte dafür zu bieten.
Dennoch war unsere Rede inhaltlich stark und sehr solide. Angesichts der offensichtlichen Illegalität der Schließung, dem Wissen in allen Einzelheiten um die Vorschläge des Vorstands der SNRTE, die im Vorstand der Euzkadi realisiert wurden, der Verletzungen des Arbeitsrechts, den schrecklichen Konsequenzen für die Arbeiter von Euzkadi, ihre Familien und die gesamte Gemeinschaft von El Salto und Juanacatlán und der evidenten Fehler des Vorstandes von Continental waren die Aktionäre sehr verärgert.
Herauszustellen bleibt, dass die Verwaltung für die Schließungen die unglaubliche Summe von 430 Millionen Euros ausgegeben hatte und Wennemer vom großartigen Erfolg gesprochen hatte, alle anderthalb Monate eine Schließung vollzogen zu haben.
Welche Überraschung, als am Ende trotz der Verärgerung ein allgemeiner Applaus erfolgte! Zwar war er nicht gerade von Enthusiasmus geprägt. Diese Zurückhaltung konnte man aber durchaus als Höflichkeit und gewisse Bewunderung für unsere Standhaftigkeit interpretieren. Damit hatten weder die Ordner, die sich uns genähert hatten, die Möglichkeit, einzugreifen, noch konnte der Moderator uns so lächerlich machen wie er es zuvor getan hatte. Auch Manfred, der als letzter dran war, bekam einen beträchtlichen Applaus.
Anschließend kamen die Schlusskommentare von Wennemer, der auf alle Fragen antworten mußte. Und in dem Abschnitt, der sich auf die Schließung bezog - auch diesen Fragen mußte er sich nun stellen - bezog er sich hauptsächlich auf die Unumkehrbarkeit der Schließung. Dennoch umging er spezielle Fragen der Kommission im Hinblick auf die Illegalität der Schließung und der Verletzung der Arbeiterrechte. Dieses Verhalten blieb in der Versammlung der Aktionäre nicht unbemerkt. Ihr Applaus war wesentlich zurückhaltender als der, den wir bekommen haben und er unterschied sich deutlich von dem, den Wennemer zuvor bekommen hatte. Deshalb glauben wir, dass wir tatsächlich einige Zweifel bezüglich der Vorgehensweise der Verwaltung ausgelöst haben - wenn auch die größte Sorge der Aktionäre wahrscheinlich die mit diesem Konflikt verbundenen enormen zusätzlichen Ausgaben gewesen sein werden.
Dennoch ist festzustellen, dass es auch Aktionäre gab, denen der Groll darüber, dass das Unternehmen, in das sie investieren, illegale Maßnahmen gegenüber seinen Arbeitern ergreift, anzusehen war. Im Unterschied zu den Schließungen in Europa können die Arbeiter von Euzkadi und in Mexiko nämlich weder mit einem Arbeitslosengeld rechnen noch mit den zusätzlichen Unterstützungen von Continental wie z.B. der Ermöglichung einer Übernahme in ein anderes Werk, Unterstützungen während der Neuorientierung und noch viel weniger mit finanziellen Hilfen, die Continental normalerweise über den Liquidationsbetrag hinaus bezahlt.
All das gerade Beschriebene war den Aktionären wenig bekannt; mindestens 10 von ihnen kamen auf uns zu, um uns zu gratulieren, um uns über Einzelheiten zu befragen und um ihrer Sorge über die Zukunft des Werks in El Salto Ausruck zu verleihen. Zwei von ihnen baten uns sogar, sie über die aktuellen Geschehnisse auf dem Laufenden zu halten, um in der nächsten Versammlung notfalls offen protestieren zu können.
Die Presse näherte sich uns, um Information zu bekommen, um letzte Zweifel auszuräumen, um das Dokument von FIAN zu erhalten und uns zu interviewen - ein Interview war für die einflußreichste Zeitung in Hannover, ein anderes für eine nationale Zeitung.
Was uns am meisten aufmerksam werden ließ und unser Erstaunen hervorrief, war, dass Manfred Wennemer persönlich, der Präsident von Continental, von seinem "Thron herunterstieg", um zu uns zu kommen. Das hatten wir wirklich nicht erwartet. Glücklicherweise war Jaime dar, ein befreundeter mexikanischer Journalist, der seit 6 Jahren in Hannover lebt und der uns seit dem vorangegangenen Tag begleitet hatte. Er interessierte sich für unseren Fall und hatte sich längst mit unserer Gruppe identifiziert.
Er diente uns als Übersetzer, da Martin mit der Presse sprach. Wennemer sagte uns: Ich will ihnen meinen Glückwunsch aussprechen, weil sie das Problem wirklich gut dargestellt haben. Mir hat gefallen, dass sie die Lage korrekt dargestellt und sich an die Normen gehalten haben. Und ich möchte ihnen mit meiner Geste zum Ausdruck bringen, dass wir bereit sind, unmittelbar in einen Dialog einzutreten und nach einer Lösung zu suchen. Aber es ist uns wichtig, dass dies nicht auf öffentliche Art und Weise geschieht.
Diese Geste eines Politikers, der noch am Tage zuvor uns sozusagen aus seinem Büro rausschmeißen wollte, zeigte, dass die Kommission einen so wichtigen Einfluß erlangt hatte, dass der Präsident gezwungen war, sein Verhalten zu ändern. Er hatte sicherlich gedacht, dass wir, in Übereinstimmung mit den Informationen, die er erhalten hatte, für einen enormen Skandal in der Versammlung sorgen und ihm die Rechnung für sein despotisches Verhalten gegenüber Jesús Torres überreichen würden.
Jesús Torres dankte ihm für sein Entgegenkommen, bestätigte ihm, dass SNRTE bereit wäre, den Dialog in Mexiko wiederherzustellen und hoffe, schließlich eine Lösung des Konflikts zu finden, was auch unser vorrangiges Anliegen sei. Bis hier ging das Gespräch, dann verabschiedete man sich höflich. Ein erster Schritt war gemacht. Es war ein Erfolg auf allen Ebenen, ein bedeutender Erfolg für den Kampf der Arbeiter von Euzkadi.
La política que se había fijado la dirección de Continental, era la de ignorar a la comisión, así lo demuestran sus declaraciones de prensa, pues ante el cuestionamiento de los periodistas en cuanto a la gira, la empresa a través de su director de comunicación social Dr. Heimo Prokop, simplemente dijo que no harían comentarios al respecto, tal como aparece en una nota del periódico mexicano, El Financiero, del miércoles 29 de mayo, donde ratificaban su determinación de no reabrir la planta de El Salto.
Además, ante la solicitud por escrito vía fax para sostener esa entrevista, por parte de los compañeros de FIAN Internacional, el mismo funcionario de la empresa le respondió al compañero Martin Wolpold, que no había recibido ninguna solicitud, a pesar de que el reporte del fax era una evidencia concreta de que fue recibido. Es decir, la empresa tenía la clara intención de no recibir a la comisión. Otro tanto hizo la empresa desde México, pagando una inserción en los periódicos locales de Jalisco, diciendo que era inútil la gira, que no se conseguiría nada.
Sin embargo, ante la presión de FIAN Internacional, de los medios de comunicación, los legisladores alemanes, que estaban atentos al asunto y ante una petición formal de la embajada mexicana en Alemania, con quienes nos habíamos entrevistado con anterioridad, no les quedó otra salida que recibirnos. Lino Santacruz, el agregado de prensa de la embajada mexicana, nos comentó posteriormente a la entrevista que sostuvimos con él, que por indicaciones del embajador, se había comunicado con el Dr. Prokop, pidiéndole que nos recibiera y que si era necesario le enviaría una comunicación oficial, por escrito. Prokop respondió que no era necesario, que nos recibirían al día siguiente a la 1 de la tarde.
La actitud del presidente del Consejo de Administración, Manfred Wennemer, fue desde el inicio de la entrevista sumamente fría, aclarando que sólo contaban con media hora para atender a la comisión. Frialdad que se tornó en cólera y un desplante de prepotencia y desprecio ante la entrega por parte de Martin Wolpold, de un documento donde se hace un resumen del origen del conflicto y de las violaciones a los derechos de los trabajadores del SNRTE y del derecho internacional.
Antes de que terminara su comentario al respecto, Manfred Wennemer, recibió el documento y sin siquiera prestarle alguna atención, simplemente lo arrojó con evidente menosprecio debajo de los documentos que llevaba y cortando a Martin, le dijo tajante que eso no lo iba a discutir, que no le interesaba y que en todo caso quería hablar solamente con la comisión del SNRTE.
Jesús Torres se dirigió a él entonces remarcando la necesidad de reabrir la planta de El Salto, pues además de afectar seriamente a los trabajadores y sus familias, de no respetar sus derechos, venía golpeando a la población de toda una región del Estado de Jalisco. Aún no terminaba cuando Wennemer se dirigió a Jesús, apuntándole con el índice en una actitud de prepotencia, de soberbia y mostrando su cólera, diciéndole: "Usted y solamente usted es el único responsable del cierre de la planta de El Salto y si sus compañeros se ven afectados y la población, usted es el responsable".
Estaba clara su posición, Jesús respondió rechazando tajantemente sus afirmaciones. Fue el momento de mayor tensión en esa entrevista. Y posteriormente, recuperando un tanto el control, Wennemer dijo que estaban dispuestos a establecer un diálogo para resolver el conflicto, pero en México, pues él tenía la información de su equipo de no estar violando ninguna disposición legal. Hasta ahí llegó la entrevista. Pero antes de abandonar el edificio, Martin le comentó al Director de comunicación, que nos veríamos al día siguiente, durante la asamblea anual de accionistas de Continental, lo que resultó toda una sorpresa para el funcionario.
Los integrantes de la comisión todavía no lo creíamos, nos dirigíamos a la Asamblea anual de accionistas de Continental, donde tendríamos derecho no solo de entrar, sino a tomar la palabra, a votar y Wennemer tendría la obligación de contestar a nuestras preguntas, algo impensable, inaudito en México y en muchos países. Vericuetos de la democracia imperial. No lo podíamos creer, pensábamos en la posibilidad de que simplemente no nos dejaran entrar.
Cuando llegamos al enorme centro de convenciones de Hannover, a la sala donde sería la asamblea, la policía había colocado una patrulla en una esquina donde era el paso obligado y Jesús Torres alcanzó a escuchar a nuestro paso, que reportaban la llegada de "los mexicanos". El numeroso cuerpo de seguridad se movilizó nervioso hacia nuestra delegación pero a una prudente distancia, no hubo ningún problema para entrar ni para registrarnos, pues nos entregaron un pequeño juego de tarjetas muy bien armado, que nos acreditaba efectivamente como accionistas y que contenía los formatos para las votaciones.
Todo esto era posible por el excelente trabajo del compañero Manfred Stöfer, un obrero jubilado de Volks Wagen, quien había sido informado del asunto por los compañeros Machado de Dusseldorf, quienes nos habían ayudado anteriormente a repartir un volante en diciembre en la planta de Hannover. Manfred, (no conocía a Martin Wolpold de FIAN, por lo que fueron conectados por los mismos compañeros Machado), había conseguido que un grupo llamado Accionistas Críticos, quienes cuentan con acciones en las principales empresas de Alemania, como la propia VW, nos cedieran poder para representarlos en la asamblea de Continental con todos los derechos. Es un grupo que se opone a toda injusticia cometida por las grandes empresas y a la destrucción de la biodiversidad del planeta y que hacen este tipo de actividad para contrarrestar el enorme poder y abuso de las grandes empresas.
Además, Manfred había organizado una reunión el día anterior con un grupo de 30 activistas sindicales de Hannover, donde la comisión les explicó con detalle el conflicto en Euzkadi, agradeciéndoles su apoyo, su cooperación económica, sus atenciones y sobre todo, el que varios de ellos habían repartido un día antes, un nuevo volante en la planta, donde a diferencia del repartido en diciembre, ahora encontró un gran interés por parte de los trabajadores, quienes según el propio Manfred- un 95 por ciento de los obreros, se habían acercado a buscar el volante para saber qué pasaba en México, por su propia iniciativa, un cambio muy significativo.
Y ahora estábamos enfilándonos por el centro del auditorio donde se realizaba la Asamblea, éramos un pequeño grupo de 6, pero que atrajo la atención a muchos de los asistentes, así como de la plana mayor de Continental, pues además en ese momento Wennemer estaba pronunciando su informe anual, del que contábamos con ejemplares en inglés y alemán y donde se afirmaba que la planta de Euzkadi había sido cerrada por ineficiencia y por la incapacidad de la representación sindical a aceptar los cambio propuestos por la empresa. El objetivo sería desmentir el informe.
Nos acercamos a la mesa que se encontraba a un costado del estrado, donde se anotaban los accionistas que pedían la palabra, fuimos directamente hacia ella, aunque nosotros no teníamos plena conciencia de que era con ese objetivo, así que nos anotamos como fuimos llegando, quedando enlistados de la siguiente manera: Martin Wolpold, Enrique Gómez, Jesús Torres, Oscar Rubio y Manfred Stöfer, todos haríamos uso de la palabra y ya con anticipación veníamos pensando en lo que plantearíamos, pues era probable que no se nos permitiera hablar en español, pues así se las gastan, por lo que tendríamos que tener por escrito nuestra intervención y preguntas, para que en caso de emergencia Martin pudiera expresarlas en nuestro nombre, en alemán, aunque finalmente no fue necesario, pues permitieron una traducción simultánea, magníficamente realizada por Martin.
Terminó el discurso de Manfred Wennemer y de otro miembro del Consejo, Klaus Friedland y finalmente se iniciaron las intervenciones de los accionistas que lo habían solicitado. El moderador leyó nuestros nombres en ese orden y hasta ahí caímos en la cuenta del orden, pero había que atorarle.
Tres oradores estaban antes que nosotros. Primero un accionista que hizo observaciones técnicas al informe, luego una joven mujer que representaba a los pequeños inversionistas que traían la queja de no haber tenido ganancias en los últimos diez años, por lo que fue bastante crítica del informe.
Posteriormente habló uno de los integrantes de los Accionistas Críticos, conocido de Manfred. Y efectivamente fue muy crítico, habló incluso de nuestro caso, manifestando su postura de reabrir la planta y de pagar los salarios que reciben los trabajadores en Estados Unidos, aunque su intervención se alargó notablemente y en aspectos políticos de denuncia a la globalización y cosas por el estilo, por lo que fue reconvenido a centrarse en el informe, lo cual rechazó y le dio la oportunidad al moderador para cortarlo, no sin antes ridiculizarlo con el apoyo de toda la concurrencia, pues le ovacionaron por mocionarlo. Eso abrió dudas de cómo seríamos recibidos, pensamos en que posiblemente nos aplastarían, por lo que quedamos en buscar no darles elementos para que nos cortasen la palabra.
Sin embargo nuestro discurso fue fuerte, pero muy sólido, ante la evidente ilegalidad del cierre, el conocer en todos sus detalles las propuestas de la dirección del SNRTE realizadas a la dirección de Euzkadi, las violaciones a la legislación laboral, las terribles consecuencias hacia los trabajadores de Euzkadi, sus familias y a la comunidad entera de El Salto y Juanacatlán, para argumentar que incluso los evidentes errores de la dirección de la Continental, provocaría un gasto muy elevado a los accionistas, por el intento de evadir sus obligaciones con sus propios trabajadores. Jesús Torres reafirmó ante esa asamblea que el Comité Ejecutivo del SNRTE siempre estuvo dispuesto a negociar el paquete de productividad y que de nueva cuenta ratificaba esa disposición, desmintiendo la afirmación de Wennemer.
Cabe señalar que en el punto de los cierres, de acuerdo a su propio informe, la actual administración de esa transnacional ha gastado la friolera de 430 millones de euros, en los cinco cierres que ha realizado desde septiembre pasado, cuando tomó posesión, por lo que Wennemer, cuenta con el nada envidiable récord de una planta cerrada cada mes y medio.
Cuál sería nuestra sorpresa cuando por el contrario, recibimos un aplauso generalizado aunque evidentemente sin entusiasmo, lo que podríamos interpretar como una muestra de civilidad y de cierta admiración por nuestra perseverancia (nos referimos a todos los trabajadores del SNRTE y a su Comité Ejecutivo). Así que los guaruras que se habían aproximado a nuestras espaldas no pudieron entrar en acción, ni el moderador pudo ridiculizarnos como había hecho anteriormente. También Manfred, quien cerró la lista logró un respetuoso aplauso.
Posteriormente vinieron los comentarios finales de Wennemer, quien tenía que responder a todos los cuestionamientos. Y en la parte correspondiente al cierre, cosa que no podía evitar, sus respuesta se centraron en la irreversibilidad del cierre, aunque evadió las preguntas específicas realizadas por la comisión, respecto a la ilegalidad del cierre y a la violación a los derechos de los trabajadores, cosa que no pasó inadvertida por el pleno de accionistas, quienes dieron un aplauso mucho más tibio que a nosotros y totalmente distinto al momento en que había terminado su informe inicial. Por ello creemos que realmente abrimos dudas de los procedimientos utilizados por la administración en el cierre de Euzkadi, pues efectivamente un largo conflicto, evidentemente que provocará mayores gastos a esos accionistas, que es el punto que realmente a todos sin excepción, les preocupa.
Aunque hay que reconocer que a otros también les causa escozor el que la empresa donde invierten, tenga acciones ilegales contra sus propios obreros, pues a diferencia de los cierres en Europa, en Euzkadi y por ende en México, los trabajadores no contamos con el seguro de desempleo, ni con las acciones adicionales que ha tomado Continental, como el facilitar su contratación en otras plantas de Continental, o planes para ayudarlos mientras se reubican y mucho menos las ayudas económicas por encima de sus liquidaciones normales, que son realmente muy elevadas, en relación con la bicoca que pretenden entregar en nuestro caso.
Y todo lo anterior es poco conocido por los propios accionistas, por lo que por lo menos en diez distintas ocasiones se acercaron para felicitarnos, para preguntarnos detalles del cierre y para expresar su pena por lo que sucedía en El Salto e incluso dos de ellos nos pidieron mantenerles informados, para que en su momento puedan protestar abiertamente en la próxima asamblea.
La prensa se acercaba hasta nuestro lugar para pedir información, para precisar sus dudas, para obtener el documento de FIAN y por lo menos nos hicieron entrevistas, una para un diario local, el más influyente de Hannover y otro de tiraje nacional. La televisión también estaba presente.
Pero el hecho que llamó más nuestra atención y que nos dejó sorprendidos, fue el que al término de la asamblea, Manfred Wennemer, el presidente de Continental, personalmente, bajó de su estrado, de su trono, para ir hasta nuestro lugar, algo que realmente no esperábamos y que nos sorprendió, pues nos dimos cuenta ya que estaba hablándonos, extendiéndonos la mano. Afortunadamente estaba presente Jaime, un amigo periodista, mexicano, aunque reside en Hannover desde hace 6 años, quien nos acompañó desde el día anterior y quien se interesó en el caso, además de identificarse de inmediato con nuestro equipo.
El sirvió como traductor, pues Martín estaba atendiendo a la prensa. Wennemer nos dijo: Quiero felicitarlos, porque realmente han planteado muy bien el problema. Me gustó el que lo hayan presentado correctamente y respetando las normas. Y quiero con este gesto mío, ratificarles nuestra disposición a entablar de inmediato un diálogo y buscar una solución inmediata al conflicto, que es de nuestra mayor preocupación y buscar con ello que no siga haciéndose público.
Y realmente ese gesto, que marcaba un importante cambio político, pues el día anterior casi nos corre de sus oficinas, mostró que la comisión había logrado un impacto importante, que su presidente tenía que tener un gesto distinto, que seguramente pensaba, de acuerdo a los informes que había recibido, que seguramente haríamos un tremendo escándalo en la asamblea y que le cobraríamos la factura por su trato despótico hacia Jesús Torres y toda la comisión. Pero al darse cuenta de que era equivocada su apreciación tuvo el inusitado desplante de, públicamente, pues no pasó desapercibido para los cientos de accionistas y periodistas que aún estaban en la sala, el que era capaz de entablar un diálogo cordial con quienes representaron a los trabajadores que le han presentado una tenaz resistencia.
Jesús Torres le agradeció el gesto y le ratificó que el SNRTE estaba dispuesto a restablecer el diálogo en México y que esperaba que finalmente se encontrara una solución al conflicto, lo que también era nuestra principal preocupación. Hasta ahí llegó el diálogo y se despidió cortésmente. Se había llegado a un compromiso y reflejado las preocupaciones de la empresa por la dimensión que alcanzó el conflicto con la gira por Europa. Fue un éxito en todos los renglones, un significativo éxito para la lucha de los trabajadores de Euzkadi.
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