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Updated: 18.12.2012 15:51 |
Protest der Schering-Belegschaft in Berlin Mehrere Tausend Mitarbeiter des Berliner Schering Werkes, jetzt Bayer Schering Pharma AG, versammelten sich am Samstag zu einer Betriebsversammlung im Admiralspalast. Der Vorstand sollte dort die Belegschaft über den Umfang der geplanten Entlassungen und die Folgen für die einzelnen Mitarbeiter informieren. Die Regie der ganze Versammlung war geschickt eingefädelt. Roter Faden war der foliengestützt Vortrag über die Unternehmensstrategie und die Statements des Vorstands waren so einschläfernd, dass man das Gefühl nicht loswurde: Hier soll die dicke Luft absinken und zu erwartende Explosionen in der Belegschaft abgefangen werden. Der Vorstandsvorsitzende Werner Wenning lobte die gute Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat und der Sicherheitsdienst hatte die Order Mitarbeiter anderer Bayer-Werke, die an der Versammlung teilnehmen wollten, abzuweisen. Schließlich verspricht solch eine Aussprache nur dann ein Erfolg für die Profiteure der Übernahme zu werden, wenn man die einzelnen Belegschaften darüber streiten läßt, welcher Standort angeblich welchen anderen übervorteilt. Eine Diskussion, in der - gestützt auf gegenseitige Informationen - die Idee entsteht, dass diejenigen, die andere über die Tisch ziehen, womöglich direkt auf dem Podium zu finden sind, ist da ganz kontraproduktiv. Die Stimmung auf der Demonstration, die anschließend zum Werk führte, war kämpferisch. Was daraus folgt, ist noch unklar. Der Betriebsratsvorsitzende Norbert Deutschmann hat dem Vorstand gedroht durch juristische Schritte die Firmenintegration zu verzögern, falls die Frist für den Auschluss betriebsbedingter Kündigungen zu kurz ist. Willi Hajek und Jochen Gester Die Bilder wurden vor Beginn der Betriebsversammlung und auf der
anschließenden Demo gemacht.
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