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Updated: 18.12.2012 15:51 |
Deilmann-Haniel schickt Bergleute in die Beschäftigungsgesellschaft Im Laufe dieser Woche haben die Bergarbeiter und Angestellten der Bergbauspezialfirma Deilmann-Haniel einen Brief erhalten, in dem ihnen die Pistole auf die Brust gesetzt wurde. Der Gehalt war, entweder du unterschreibst den Vertrag, für sechs Monate in eine Beschäftigungsgesellschaft (BEE) einzutreten oder du kriegst die Kündigung. Nach Angaben einiger Deilmann-Haniel-Kumpels sollen 350 Kollegen weiter beschäftigt werden. Angeblich soll eine so genannte „Sozialauswahl“ (Kinderzahl, Betriebszugehörigkeit, Alter etc.) getroffen worden sein. Die Kumpels müssen diese wichtige Entscheidung, die ihre und die Existenz von ganzen Familien betrifft, innerhalb einer Woche bis zum 26.6 treffen. Nach Auskunft eines Rechtsanwaltes soll diese Gesellschaft so geregelt sein, dass der Insolvenzverwalter jederzeit die Kollegen in der BEE mit Arbeit beauftragen kann oder auch nicht und sie dort eine Art Kurzarbeitergeld erhalten. Wer nicht unterschreibt, kriegt die Kündigung mit drei Monaten Kündigungsfrist, aber ohne Überbrückung für die sechs Monate. Es ist schon bezeichnend, dass eine Woche nach der Einigung in Berlin über den Börsengang und die Besetzung der Chefpositionen in der Kohlestiftung und dem neuen RAG-Konzern die Kumpels von Deilmann-Haniel solch einen Erpresserbrief erhalten haben. Das ist offenbar der Weg der neuen RAG, der auch für die Bergleute der anderen Unternehmen (Thyssenschachtbau, BBM, u.a.) sowie der Deutschen Steinkohle (DSK) geplant ist. Gemeinsam sind wir stark! Die Bergleute, ob bei DSK oder Fremdfirma, die Arbeiter, egal ob bei Opel, Stahl oder anderen Betrieben, können die Folgen des Börsenganges für die Beschäftigten und die ganze Region nicht hinnehmen. Der gemeinsame Kampf um Ersatzarbeitsplätze bei Heitkamp und der RAG und die sofortige Einführung der 30 Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich auf Kosten der Profite von Heitkamp-Deilmann-Haniel und der RAG ist der einzige Weg für die Bergleute. Ob die Arbeiter den Kampf aufnehmen, müssen sie selbst entscheiden - die Kollegen anderer Branchen und die Bevölkerung im Ruhrgebiet werden sie mit Sicherheit unterstützen. Pressemitteilung der überparteilichen Bergarbeiterbewegung Kumpel für AUF vom 22.06.2007 |