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Updated: 18.12.2012 15:51
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Weder 2018 noch 2014 – gar keine Vernichtung der Arbeitsplätze im Bergbau!

12.000 – 13.000 Bergleute sind am Donnerstag dem 1. Februar vor den Landtag in Düsseldorf gezogen, weil sie nicht damit einverstanden sind, dass Ministerpräsident Jürgen Rüttgers versucht, die Kumpel in Geiselhaft zu nehmen, um seinen Krisenhaushalt auf dem Rücken der Bergleute zu sanieren.

Die Stimmung war kämpferisch und viele waren froh, dass endlich etwas passiert. »1997 lässt grüßen« so der Kommentar in einem der Busse aus Herne. Viele Erinnerungen wurden lebendig an den letzten großen Bergarbeiterstreik 1997. „Jahrzehntelang haben wir geschwiegen und alles mit uns machen lassen. Damit muss Schluss sein.“ (Kumpel aus Ibbenbüren)

Die Initiative Kumpel für AUF führte am Rande der IGBCE-Kundgebung vor und nach den offiziellen Reden insgesamt vier Kundgebungen am offenen Mikrophon durch. Unter anderem sprachen dort Klaus Wallenstein, Sprecher der überparteilichen und bundesweiten Bergarbeiterinitiative Kumpel für AUF, Kolleginnen und Kollegen von Ford in Köln, DaimlerChrysler in Düsseldorf, Opel in Bochum, DBT (Deutsche Bergbautechnik) in Lünen, von HoeschSpundwand in Dortmund, Johnson Controls in Bochum, von Verdi Duisburg, Sprecher des Zentralkomitees der MLPD und der GdP (Gewerkschaft der Polizei), sowie Bergarbeiterfrauen und Bergleute. In zahlreichen Gesprächen wurde deutlich, dass eine Schließung 2018 und eine neue Diskussion 2012 (Ausstiegsklausel) ein „großer Beschiss“ ist. Bis 2012 sollen bereits vier Zechen geschlossen werden.

In verschiedenen Redebeiträgen wurde das Märchen vom »sozialverträglichen Arbeitsplatzabbau« angeprangert. Was soll daran sozialverträglich sein, wenn 300 Kumpel von Walsum ins ca. 150 km entfernte Ibbenbüren verlegt werden. „Es heißt, es gibt keine betriebsbedingten Kündigungen. Warum werden dann die Auszubildenden nicht betriebsbedingt übernommen? Wenn Kumpels in Auffanggesellschaften und später in Hartz IV kommen – ist das kein Fall ins Bergfreie?“ so Klaus Wallenstein, Sprecher von Kumpel für AUF. Und was ist mit Fremdfirmen, Zulieferern, Dienstleistungsfirmen und so weiter? „Es geht doch um die Zukunft der Arbeitsplätze, um unsere Zukunft.“ (Auszubildender von Auguste Victoria, Marl)

Der Kampf der Bergleute um ihre Arbeitsplätze hat die breite Solidarität aller Arbeiter und Angestellten auf ihrer Seite. Sie haben auch die Bevölkerung an der Ruhr und Saar bis Ibbenbüren an ihrer Seite, denn es geht um ganze Regionen, die vom Bergbau geprägt sind! RAG-Chef Müller und die Berliner und Düsseldorfer Politik spielen mit 150 bis 200.000 Arbeitsplätzen im weißen und schwarzen Bereich und Zulieferern, Kleinhändlern und so weiter. Hunderte unterschrieben unseren Aufruf für eine lebenswerte Zukunft.

Glück AUF - Kumpel für AUF

Presseerklärung vom 2. Februar 2007


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