letzte Änderung am 5. Nov. 2003 | |
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Wie zuvor bei anderen Autofabriken (Scania am Donnerstag, Ford, Toyota und Honda am Freitag) hat nun auch die Werkleitung von DaimlerChrysler mit der Gewerkschaft einen neuen Vertrag abgeschlossen, der bereits am Samstag von den Metallern akzeptiert wurde.
Demnach erhalten die KollegInnen ab Oktober 2003 eine Lohnerhöhung von 18, 01 %. Das umfasst den Inflationsausgleich für die letzten 12 Monate und einen Reallohnanstieg von 2 %. Die seit Beginn der Woche streikenden Motorenbauer müssten demnach am Montag wieder an die Arbeit gehen. Die am Samstag abgeschlossenen Verträge beinhalten zudem die Vorverlegung des Stichtages auf den 1. Oktober in diesem Jahr, auf den 1. September im Jahr 2004 (in unserem Jargon: Laufzeit von 11 Monaten). Bereits jetzt wurde zugestanden, dass im nächsten Jahr die Inflation voll ausgeglichen wird. Die für dieses Jahr erreichte Erhöhung von 18, 01 % für den Monat Oktober wird mit dem Lohn am 1. November ausgezahlt.
Die heutige Sonntagszeitung vom "Diario de SP" begnügt sich mit diesen Angaben. In den Verträgen mit den anderen Firmen waren auch die Obergrenze von 4. 200 Reais, wofür die Lohnerhöhung prozentual galt, auf 5. 000 und der Zuschuss von 659 auf 780 Reais bei Scania, 900 bei Ford erhöht worden. Wie das bei DC aussieht, ist noch nicht vermeldet. Auch nicht, wie mit den Streiktagen umgegangen wird. Bei Scania werden sie nicht abgezogen. Die entfallenen Stunden werden in den nächsten Wochen als bezahlte Überstunden nachgeholt.
Von den großen Autofirmen im ABC ist demnach nur bei VW die Sache noch nicht entschieden. Dort sind die KollegInnen eingeladen, am Montag alle zur Fabrik zu kommen. Dann wird man über das weitere Vorgehen und über mögliche Streikaktionen entscheiden. Bei GM In San José dos Campos, wo der linke Flügel der CUT die gewerkschaftliche Politik bestimmt, ist nach kleineren Warnstreiks bislang nur einmal verhandelt worden. Sollte das Unternehmen nicht mindestens die 18, 01 % akzeptieren, wird ab Montag gestreikt.
Die gesamte Lohnrunde in den anderen Metallbereichen, bei den Banken und in der Chemieindustrie ist damit natürlich noch nicht beendet. Hier geht der Kampf weiter.
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