Automarkt in der Krise Ford schließt drei Werke in Europa
2012 rechnet Ford mit einem Verlust von 1,5 Milliarden Dollar und kündigt an, in Europa drei Werke dicht zu machen. Neben der schon bekannten Schließung des Werkes in Genk, sind zwei Standorte in Großbritannien betroffen. Agenturmeldung in der Frankfurter Rundschau vom 25.10.2012
Spontanstreiks bei Ford
"Automobilarbeiter in Southampton reagieren auf Produktionsdrosselung mit Arbeitsniederlegungen. Konzern will Krise zur Umstrukturierung nutzen. Am vergangenen Freitag, 18.30 Uhr, ließen wütende Arbeiter der Fordfabrik im südenglischen Southampton ihre Werkzeuge liegen und beendeten die Schicht vorzeitig. Es war bereits die zweite spontane Arbeitsniederlegung der Fordarbeiter in einer Woche. Schon am Montag Mittag hatten rund 400 Beschäftigte ihren Arbeitsplatz eine Stunde vor Schichtende verlassen." Artikel von Christian Bunke in der jungen Welt vom 19.10.2008
Ford will Jaguar
schliessen
Der
Ford-Konzern bedroht die 1.200 Beschäftigten in Brown's Lane
bei Coventry mit der Schließung des Jaguar-Werkes. Im Kampf
dagegen haben die Gewerkschaften TGWU, Amicus und GMB für Samstag
den 27.11. eine regionale Großdemonstration in Coventray angekündigt.
Die Solidarität der IGM und insbesondere der Beschäftigten
in der Autoindustrie ist gefordert.
- "Jaguar workers vote against strike".
55 Prozent der Gewerkschaftsmitglieder bei Jaguar haben einen
Streik abgelehnt. Die Gewerkschaften T&G, Amicus und GMB schreiben
dies der Angst vor dem Verlust von versprochenen Abfindungen zu.
Ein (englischer) Bericht
von Pan Kwan Yuk in der "Financial Times" vom 14. Dezember
2004
- »Die Großkatze darf nicht aussterben«. Demonstration
in Coventry zur Verteidigung des Jaguar-Werkes. Mobilisierung
für Streik-Urabstimmung. Bericht
von Christian Bunke in junge Welt vom 29.11.2004
Aus dem Text: „Etwa 2000 Menschen demonstrierten am Samstag
im englischen Coventry gegen die Schließung des örtlichen
Jaguar-Autowerks, wobei insgesamt 1500 Arbeitsplätze zur
Disposition stehen. Zwar hatten die Führungen der aufrufenden
Gewerkschaften TGWU, Amicus und GMB ursprünglich eine landesweite
Demonstration angekündigt, allerdings nicht ernsthaft dafür
mobilisiert (…) Tony Woodley, Generalsekretär der TGWU,
forderte in einer kämpferischen Rede alle Jaguar-Arbeiter
Coventrys dazu auf, bei der kommende Woche bevorstehenden Urabstimmung
für Streikmaßnahmen zu stimmen. Einer der Vertrauensleute
setzte sich im Gespräch mit jW für weitergehende Maßnahmen
ein. »Notwendig wären europaweite Solidaritätsmaßnahmen
aller Beschäftigten des Mutterkonzerns Ford. Ganz Europa
ist schließlich von Arbeitsplatzabbau in der Autoindustrie
betroffen.« Dave Nellist, stellvertretender Amicus-Gewerkschaftsvorsitzender
von Coventry, verwies darauf, daß die Kollegen von Jaguar
eigene Ideen für alternative Produktionen entwickelt hätten
– zum Beispiel für »völlig neuartige Feuerwehrautos
oder Rettungswagen«. Doch seien sie gezwungen, weiter »50000
Pfund teure Luxuskarossen zu bauen«….“
- Save
Jaguar campaign der TGWU
mit Informationen und Protesten
- Soliadressen an: savejaguar@tgwu.org.uk
- Beispiel einer
Soliadresse vom Metallertreff Stuttgart
vom 15.11.04
Wilder Streik bei Ford UK
- Englischsprachige Informationen von Reuters und A-INFOSNEWS- SERVICE
- Arbeitsniederlegungen und Streikandrohungen wegen Rassismus
bei Ford-Dagenham. Übersetzung von U.W.,
erschienen in express 10/1999
- Racism at Ford Dagenham, Report by Alun Parry
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