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Updated: 18.12.2012 15:51 |
Proteste belgischer FORD Kollegen vor dem Kölner Werk Augenzeugenbericht und Bilder von Angela und Georg Köln, 7. November 2012 200 ArbeiterInnen von FORD Genk (Belgien) sind heute Morgen nach Köln angereist, um gegen die geplante Schließung ihres Werks zu demonstrieren. Heute und Morgen tagt dort der europäische Betriebrat. Vor dem Tor 3 wurde aus ein paar Reifen ein Feuer entfacht sowie Knallkörper entzündet, in Belgien übliche Formen des Protestes. Dies nahm die Kölner Polizei zum Anlass, ein massives Aufgebot zusammenzuziehen, wie man es in Köln sonst nur von Einsätzen kennt, wenn es darum geht, Faschisten den Weg freizuhalten. Mehrere hundert Einsatzkrfte und Dutzende Einsatzfahrzeuge sowie ein Polizeihubschrauber vor dem Tor , auf und über den Zufahrtwegen sollten den Eindruck vermitteln, es handele sich bei den Kollegen um einen Haufen Krimineller. Den Eindruck randalierender Krawallmacher erweckten parallel dazu auch hetzerische Online-Artikel in der Kölner Presse. Die Demonstranten wurden vor dem Tor 3 eingekesselt und stundenlang festgehalten. Obwohl die Geschäftsleitung schon früh erklärte, man werde keine Strafanzeige stellen, ging der Polizeieinsatz unvermindert weiter. Die unwahren Behauptungen über angebliche Randale, verletzen Polizisten und beschädigte Polizeifahrzeuge, die auch unter den PolizistInnen die Runde machten, lösten sich gegen Mittag in Luft auf. Dennoch blieb der Kessel bestehen. Ein Betriebsrats-Kollege sagte, man verwahre sich gegen die Unterstellung von Straftaten, dies sei unwahr. Man werde eine Pressemitteilung mit Richtigstellungen herausgeben. Bis auf einige Kölner Kollegen, die zeitweise mit einer IGM-Fahne auf dem Werksgelände von innen an das Tor kamen, gab es leider keine größeren und offiziellen Solidaritäts-Bekundungen oder Ansprachen vor dem Tor, weder vom Betriebsrat noch vom Vertrauensleutekörper. Für Sonntag, den 11.11.mobilisiert die Kölner IG-Metall die Fordkollegen zur Teilnahme an der großen Protestkundgebung in Genk. Busse fahren ab 9:30 Uhr vom Fordwerk in Niehl los. [Siehe den Aufruf ] |