Proteste gegen die Auslagerung des Werkzeugbaus in Köln in 2003
Zweieinhalb Tage, vom 17.11.2003 abends bis zum 20.11. morgens, streikten 1.100
Kolleginnen und Kollegen des Ford-Werkzeugbaus in Köln. Zumindest die Aktion
am 18.11. wurde als Informationsveranstaltung deklariert und die Geschäftsleitung
hat bereits zugesagt, die ausgefallenen Stunden zu bezahlen. Nach uns vorliegenden
Informationen besteht für Ford das vordringliche Problem, dass sich erst
200 Beschäftigte aus dem
Arbeiter- und 280 Beschäftigte aus dem Angestelltenbereich für freiwillige
Aufhebungsverträge gemeldet haben, während insgesamt 1700 Arbeitsplätze
abgebaut werden sollen. Zur Zeit werden daher im Betrieb gezielt Leute, die
hohe Fehlzeiten haben oder den Meistern sonstwie unangenehm aufgefallen sind,
gezielt unter Druck gesetzt, die Abfindung zu nehmen. Ford möchte einen
Sozialplan vermeiden, da dann auch Jüngere, die Ford halten will, gehen
müßten.... Siehe dazu auch:
- Streik bei Ford! 900 Arbeiter kämpfen um ihre Jobs - Abteilung Werkzeugbau
soll ausgelagert werden. "Seit Dienstagmorgen, kurz vor 9 Uhr, wird in
den Hallen Z1 und Z2 bei Ford nicht mehr gearbeitet. Spontan versammelten
sich rund 1100 Werkzeugbauer, um eine Frage beantwortet zu bekommen: Wird
diese Abteilung zum Jahresende geschlossen oder nicht? (...) Die rund 1100
Mitarbeiter in den Hallen Z1 und Z2 stellen für ganz Europa die Presswerkzeuge
her, die zur Produktion von Blechteilen (z. B. Motorhauben) benötigt
werden. Deshalb sind auch andere Ford-Werke von dem Streik betroffen...."
Link
zum Artikel von Tobias Morchner in Kölner express vom 19.11.2003
- Selbständiger Streik bei Ford in Köln! Link
zur Meldung von Prolet vom 20.11.2003 bei indymedia