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Updated: 18.12.2012 15:51
Aktuelle Meldungen im neuen LabourNet Germany

Dringende Anfrage des LabourNet Germany:

Aktuelle Metall-Tarifrunde und ERA (= Entgeltrahmen-Tarifvertrag): gibt es bereits kritische Analysen und Kommentare zum neuen ERA?

Wir suchen Infos zu folgenden Fragestellungen zu ERA:

  1. Überblick über den aktuellen Stand der Forderungen und Verhandlungen in den verschiedenen IGM-Bezirken ?? Kritische Analyse der IGM-Forderungen??

Zum Beispiel:

Im IGM-Info-Dienst "direkt" (14tägl. an alle Vertrauensleute) heißt es im sehr empfehlenswerten "direkt-special zu ERA" (Nr.10/2001, 16.5.01):

  • "Das wichtigste Ziel dabei: mehr Gerechtigkeit." ... "Die erbrachten Leistungen wirklich bezahlen!" ... "Wo vereinbarte Leistungsvorgaben fehlen, hapert es oft auch mit der fairen Bezahlung. Darum müssen messbare Größen eine faire Bewertung und Bezahlung sichern". [LabourNet Germany-Frage: Kriterium für "fair", "gerecht"?]
  • "Bundesweit sind zwischen 50 bis 70 % der Beschäftigten nicht vor Leistungsdruck geschützt, weil Leistungsvorgaben nicht tarifvertraglich geregelt sind. [ergänze: wie bei Akkordlöhnern...] [LabourNet Germany-Frage: sind die "vor Leistungsdruck geschützt"?]
  • "Die Beschäftigten müssen beteiligt werden, wenn es um ihre Leistungsbedingungen und ihr Leistungspensum geht. Sie sollen sich an ihrer Leistungsfähigkeit und ihren Bedürfnissen rientieren, und nicht an den Zwängen, die Konkurrenz und Kunden setzen." (direkt 15/2001, 8.8.01) [LabourNet Germany-Frage: Was genau ist damit gemeint? Sozialismus?]

Auch: "Schluss mit der Trennung von Kopf- und Handarbeit, Lohn und Gehalt, Arbeitern und Angestellten." (IGM-NRW- Flugblatt "Metall–Nachrichten" Nr.1, März 2001)

  1. Bahnt sich die Öffnung für neue individuelle Leistungsbeurteilung und Entgelt-Bestandteile an?

  2. Zum Beispiel: "Wer aber mehr leistet, muss dafür bezahlt werden. In Form einer Prämie, eines Akkordentgelts oder per Leistungsbeurteilung." (IGM, a.a.O.)

  3. Gibt es neue Kompetenzen für Betriebsräte, mit neuer rechtlicher Absicherung? Gibt es weitere Verbetrieblichung von Konflikten, Öffnung und Entwertung von tarifvertraglichen Regelungen?

  1. "6,5% plus ERA" – Wie sind die Verquickung beider Forderungen durch die IGM-Führung in dieser Tarifrunde und die Verhandlungsstrategie einzuschätzen? Besteht die Gefahr einer Kompromiss-Lösung, die von vielen Mitgliedern am Ende als "fauler Kompromiss" abgewunken wird?

Zum Beispiel:

  • "So sprach Peters von 0,5 Prozentpunkten, die man möglicherweise für ERA benötige." (FR 18.2.02).
  • "Wir werden einen Teil der Erhöhung für die Eingruppierung benötigen." (IGM-Bezirksleiter Niedersachsen Hartmut Meine in financial times deutschland, 14.2.02)
  • IGM-Bezirksleiter NRW Peter Gasse: "Ein modernes Tarifwerk kostet die Arbeitgeber zunächst einmal nichts. Es ist insbesondere da kostenneutral, wo richtig eingruppiert ist. Bei der realen Umsetzung sind deshalb die Auswirkungen von Betrieb zu Betrieb unterschiedlich. Wir brauchen ein tarifliches Regelwerk, das Unterschiede berücksichtigt." (Metall-nachrichten NRW Nr 4, Nov. 2001)
  1. Welche Basis-Forderungen und –Aktivitäten gab es bisher dazu?

Zum Beispiel:

  • Vertrauenskörper GKN Aerospace München, an IGM-Vorstand am 17.1.02: "Die Forderung muss mindestens 7% + 2,5% ERA-Einführung betragen und nicht 6,5% minus ERA minus Verhandlungsmarge = 1,5 % für die KollegInnen?!" (siehe auch Auflistung der V-Leute-Forderungen )
  • Vertrauensleute-Versammlung Karmann, Osnabrück, 24.11.01: "Im Mittelpunkt der
    Tarifrunde 2002 stehen aus Sicht der KollegInnen deutliche Einkommensverbesserungen. Dabei dürfen keine Abstriche zur Kompensation für andere Forderungen wie den gemeinsamen Entgeltrahmentarifvertrag vorgenommen werden."

Wir danken im Voraus für alle Beiträge zu ERA und den o.g. Fragen! Bitte senden (mit Hinweis auf Vertraulichkeit oder Freigabe zur Veröffentlichung) an: redaktion@labournet.de


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