letzte Änderung am 23. Juli 2003 | |
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ETIB GmbH
z.H. Heiner Löhmann
Arster Hemm 52- 54
28279 Bremen
Fax: 0421- 8400210
Mail: heiner.loehmann@etib.de
Tel : 0172/ 4 222223
(Kopie an : Harald Esker (IGM) harald.esker@igmetall.de und das "Solidaritätskomitee Jens Fertsch" solifertsch@gmx.de
Herr Löhmann,
leider hat sich unsere Befürchtung als richtig erwiesen. Nachdem Sie Jens Fertsch am 8. Juli beurlaubten, haben Sie ihm nun gekündigt. Dies geschah ohne rechtliche Grundlage und ist eine Reaktion auf die Auseinandersetzungen der letzten Wochen.
Nachdem Sie trotz massiver Drohungen (Werkschließung, Kündigungen etc.) es nicht verhindern konnten, dass es zur Bildung eines Betriebsrates kam, scheinen Sie im Angesicht des Sieges "ihrer" Kandidaten jegliches Maß verloren zu haben.
Kurzfristig haben Sie einen Erfolg davon getragen, auf der Grundlage der Repression. Der Gang der Dinge wird den Kolleginnen und Kollegen, die zur Zeit entweder noch Vertrauen oder einfach nur Angst haben, die Augen öffnen. Die Gründe für Engagement im Sinne der Arbeitnehmer sind nach wie vor gegeben.
Die Arbeitsbedingungen in ihrem Betrieb sind schlecht: Die Kollegen müssen in einer Halle im Ladungsträger-Bereich bei Lack, Staub und Lärm arbeiten. Es gibt zwar eine Absauganlage, aber diese ist defekt. Ende letzten Jahres haben Sie statt dem Weihnachtsgeld eine Nasenprämie an die ihnen genehmen Kollegen gezahlt.
Jens Fertsch und weitere Kollegen wollten gegen diese Missstände etwas unternehmen. Deshalb hatten sie die Initiative zur Gründung eines Betriebsrates ergriffen.
Jetzt gehen sie persönlich gegen eines der aktivsten Mitglieder des ehemaligen Wahlvorstandes vor. Sie denken damit den Widerstand brechen und in Ruhe ihre Gewinne einstreichen zu können. Doch damit werden sie nicht durchkommen!
Wir werden alle nötigen Schritte einleiten, um sie zu zwingen, Jens Fertsch weiter zu beschäftigen.
Wir werden ihr Verhalten öffentlich machen. Ihre dreisten Versuche, einen Kollegen Mundtot zu machen werden wir weiterhin an die KollegInnen von ETIB und Daimler-Chrysler, an AktivistInnen der Gewerkschaftsbewegung sowie die Presse weiterleiten.
Wir werden alle uns zur Verfügung stehenden Mittel einsetzen, um Druck auf ihre Geschäftspartner (insbesondere Daimler-Chrysler) auszuüben. Diese sollten all ihren Einfluss geltend machen, um einen derartigen Skandal zu stoppen.
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