DIALOG VON UNTEN STATT BOMBEN VON OBEN!

Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter gegen den Krieg

 

Unter diesem Motto besucht eine Gruppe von Kolleginnen und Kollegen aus verschiedenen Gewerkschaften und Städten Deutschlands Jugoslawien. In ihrer Erklärung und in einem Rundschreiben heißt es u.a.:

Wir wollen einen Beitrag dazu leisten, daß an die Stelle der Sprache des Krieges Propaganda und Bomben die Verständigung der Menschen mitein ander tritt, über nationale Grenzen und Beschränktheiten hinweg. Wir di stanzieren uns von der Erklärung des DGB-Vorsitzenden Schulte, der mit seiner Stellungnahme für den Militäreinsatz der NATO den gewerkschaftlichen Auftrag Konflikte auf zivilem Wege ohne militärische Gewalt (DGB- Grundsatzprogramm) mit Füßen tritt. Unser Vorhaben wird unterstützt vom jugoslawischen Gewerkschaftsbund: Der Bundesvorstand und seine Einzelgewerkschaften bedanken sich recht herzlich für die geäußerte gewerkschaftliche und menschliche Solidarität mit jugo slawischen Kolleginnen und Kollegen. Wir haben darauf hingwiesen, wie sehr uns an unmittelbaren Kontakten mit den Betroffenen des Bombenkrieges gelegen ist, vor allem mit Beschäftigten der Automobilwerke Zastava, von Raffinerien, Chemiebetrieben und anderen Anlagen bis hin zu Radio- und TV- Stationen; daß wir Krankenhäuser, Schulen, Kindergärten und andere Ein richtungen besuchen möchten, um nach unserer Rückkehr aufgrund eigener Wahrnehmungen berichten zu können. Auf unserer Pressekonferenz machte Walter Jens, der sich unserer Initiati ve angeschlossen hat, den Vorscchlag, jugoslawische KollegInnen und Kolle gen zu einem Gegenbesuch einzuladen. Wir denken, auch Ihr seid damit ein verstanden.

Die Rückkehr der Delegation ist für Donnerstag, den 27. Mai vorgesehen. Auch in Berlin werden die KollegInnen über ihre Eindrücke berichten, u.a.:

ANNEMARIE GÖRNE IG Medien Berlin, Journalistin

ROLF BECKER Vorsitzender der IG Medien, Ortsverein Hamburg

am Mittwoch, den 2. Juni 1999, um 19.00 Uhr, im großen Sitzungssaal der IG Medien, Dudenstraße 10 U-Bhf Platz der Luftbrücke, Bus 119, 104

Getragen wird die Veranstaltung von: Gewerkschaft HBV (Landesbezirk Ber lin), IG Medien (Bezirk Berlin), Arbeitskreis Internationalismus in der IG Metall, GewerkschafterInnen gegen Rassismus, Gerd Julius (Vorsitzender des DGB-Ortskartells Tempelhof-Schöneberg), Ulrich Peter (Vorsitzender der Abteilung Kirchen und ihre Einrichtungen und Mitglied des Bereichsvorstan des Gesundheit des ÖTV-Bezirks Berlin).

In Berlin findet täglich von 18.00 bis 19.00 Uhr eine Mahnwache am Breit scheidtplatz statt. Jeweils am Montag wird sie vom DGB-Ortskartell Tempel hof organisiert und betreut. Wir Möchten alle KollegInnen auffordern, die Mahnwache zu besuchen und insbesondere am Montag deutlich zu machen, daß es viele GewerkschafterInnen gibt, die den NATO-Krieg gegen Jugoslawien verurteilen.

V.i.S.d.P.: Andreas Hesse, Lützowstraße 81, 10785 Berlin