letzte Änderung am 23.April 2003

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Bestandteile eine ersten Streikbilanz bei Arcade

Ende Februar, nach fast einem Jahr Dauer haben die (zumeist) afrikanischen Frauen in den Pariser Arcade-Putzkolonnen einen wichtigen Erfolg erzielt: Einige ihrer Forderungen wurden durchgesetzt. Ein Streik, dem zunächst niemand eine grosse Chance gab endete anders als erwartet. Das "Bulletin Info Luttes Sociales" zieht in seiner Sonderausgabe Nr 45 eine erste Bilanz.

Das Bulletin Nr 45, das wir hier kurz zusammenfassen, erschien bereits am 27.Februar. Herausgegeben wird es vom "Solidaritätskomitee für die kämpfenden Beschäftigten und prekär Beschäftigten bei Arcade, McDonalds, FNAC, Disney und Virgin".

Die genauen neuen Bestimmungen sind alle in einem Geheimabkommen festgehalten, die den Streikenden offiziell nicht bekannt gegeben werden. Diese Vereinbarungen leiten sich alle direkt ab aus einem Grundsatzabkommen, das Accor - die Betreibergesellschaft aller genannten Hotelketten - Ende 2002 mit den in der Firma vertretenen Gewerkschaften abgeschlossen hat und das als Rahmenabkommen auch für die jeweiligen Subunternehmen gilt. Der entscheidende Punkt dabei ist, dass Accor die Verantwortung der Firma für die Zustände in den Subunternehmen anerkennt. Wegen der Geheimhaltung mussten die einzelnen Veränderungen für jede Hotelkette rekonstruiert werden.

Einige Überlegungen zur Beurteilung des Streikverlaufs:

In dem Solidaritätskomitee, das viel mehr war, als sein Name besagt, waren Menschen aus diversen Gewerkschaften und politischen Organisationen. Und natürlich die Beschäftigten selbst - unterstützt von vielen KollegInnen, die Monat für Monat Geld spendeten. Und auch von den Universitäten waren Aktive da - ein wesentlicher Punkt für den Erfolg war beispielsweise, dass der Auftrag an Arcade, die Gebäudereinigung an der Universität VIII von Paris zu übernehmen, aufgrund der Solikampagne vom Rektor zurückgenommen wurde.

Schliesslich spielten auch noch die - erfolgreichen - Versuche eine Rolle, die gegenseitige Unterstützung Streikender in diversen Betrieben, wie etwa McDonalds und FNAC zu organisieren.

(Zusammenfassung der Sondernummer 45 des Bulletins, um ca zwei Drittel gekürzt)

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