letzte Änderung am 25. Juni 2002 | |
LabourNet Germany ARCHIV! Aktuelle Meldungen im neuen LabourNet Germany |
|
Home -> Internationales -> Spanien -> Streikbericht | | Suchen |
Den - politisch unterschiedlichen - Aufrufen aller spanischen Gewerkschaftszentralen folgten soviele Menschen, wie sich noch nie an einem Generalstreik beteiligt hatten.
Asturien war die Region mit der grössten Wirkung - 98% der Beschäftigten (rund 280.000 Menschen) beteiligten sich am Generalstreik. Von den grossen Regionen war in Andalusien mit über 2 Millionen Streikenden (93%) die Beteiligung am stärksten. Überdurchschnittlich die Beteiligung auch in Katalonien (90% ca 1,5 Millionen Menschen), der Extremadura und Murcia (ebenfalls je 90%) sowie Navarra (89%). Obwohl Madrid mit 82% Beteiligung unter dem Schnitt blieb, wurde die erstmalige Beteiligung von über 2 Millionen Menschen in der Hauptstadtregion allseits als grosser Erfolg der Gewerkschaften betrachtet. Der Gesamtdurchschnitt gesenkt wurde vor allem durch die schwache Streikbeteiligung in Euskadi (53%, rund 700.000 Menschen) und auf den Kanaren (68%, ca 600.000).
Im Industriesektor beteiligten sich rund 93% der Beschäftigten, in den Dienstleistungsbranchen knapp 80%. Neben Sevilla gab es die grössten Kundgebungen in Barcelona und - im Verhältnis zur Einwohnerzahl, in Tarragona mit über 10.000 DemonstrantInnen. Bei allen Kundgebungen gab es gemeinsame Aktionen aller Gewerkschaften mit je eigenen Blocks. Insgesamt nahmen etwa 15% der Streikenden an den Kungebungen teil, davon wiederum ca 10% in den Blocks der radikaleren Gewerkschaften. Getrennte Kundgebungen gab es nur im Baskenland, wo CCOO und UGT in Oviedo, die anderen in Gijon demonstrierten.
Politisch lagen die Unterschiede dabei hauptsächlich darin, dass Gewerkschaften wie CGT, CNT, SO und andere auch die Forderung nach Legalisierung der Migration als zentralen Punkt hatten, sowie den Widerstand gegen die massiven Polizeimassnahmen. Gemeinsam war allen Aufrufen der Widerstand gegen die neuen Arbeitsgesetze der Aznar-Regierung, die vor allem als Angriff auf die Situation der Erwerbslosen bekämpft werden.
Bereits bis 6 Uhr früh am 20.Juni hatte die Polizei 31 Streikende festgenommen, es gab zahlreiche kleinere Auseinandersetzungen quer durchs Land - und überall wurde versucht, mit riesigen Polizeiaufgeboten einzuschüchtern.
Zusammengestellt aus Meldungen auf den homepages: www.ugt.es, www.ccoo.es, www.cgt.es, www.cnt.es, sowie www.elpais.com.es und www.ainfos.ca
LabourNet Germany | Top ^ |