An die Teilnehmer der tarifpolitischen Jugendkonferenz der IG Metall
Sprockhövel; 4./5. Februar 2000

Für die gesetzliche Rente mit 60!
Gegen eine weitere Aushöhlung der Sozialversicherungssysteme!

Wir befürworten die "Rente mit 60". Allerdings ist der Weg sie über sogenannte Tariffonds zu finanzieren falsch. Dieser Weg ist deshalb falsch, weil er das Solidarprinzip der gesetzlichen Rentenversicherung in Frage stellt und die Bahn ebnet für branchen- und berufsspezifische Renten.

Wir wollen in bezug auf die Rente keine Spaltung zwischen arbeitslosen und erwerbstätigen Metallern; wir wollen keine Spaltung zwischen Metallern in den Großbetrieben der Metall- und Elektroindustrie auf der einen Seite und auf der anderen Seite den Metallern im Handwerk. Wir wollen kein unterschiedliches Renteneintrittsalter bei den Metallern in den flächentarifvertragsgebundenen Unternehmen und den Metallern in den Unternehmen mit Firmentarifvertrag.

Wir wollen die "Rente mit 60" nicht nur für einen Teil der Metaller, sondern für alle abhängig Beschäftigten in der BRD. Dafür brauchen wir eine gesetzliche Regelung und keine Tariffonds oder ähnliches.

Die gesetzliche Rente ist machbar und bezahlbar! Machbar, wenn wir die rot-grüne Bundesregierung endlich mit klaren politischen Forderungen konfrontieren, für die wir auch bereit sind zu kämpfen und zu streiken. Bezahlbar, wenn wir diejenigen zur Kassen bitten, die förmlich in Geld schwimmen anstatt zuzusehen, wie ihnen unser "Brioni-Kanzler" mit Steuergeschenken das Leben versüßt.

Für die gesetzliche Rente mit 60!

André Kaufmann (BRV C.H. Bunge KG; VM)
Walter Lippmann (stellv. BRV; VM)
Kemal Piskin (BR;VM)
Peter Golda (BR;VM)
Björn Fitzek (BR;VM)
Max Ihl (JAV;VM)

Kontakt: André Kaufmann, Bauernstr.7, 28203 Bremen,
0421/7949057 (priv.); 0421/4859881 (BR-Büro)

 

 


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