letzte Änderung am 8.Mai 2003 | |
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Aufruf an Betriebsräte und Beschäftigte der Druckindustrie und der Papier- und Kunststoffverarbeitung
In den laufenden Tarifverhandlungen wird einmal mehr deutlich, dass die Arbeitgeber ihre Beschäftigten nur als ohnehin viel zu teuren Kostenfaktor sehen. Unverblümt sagen sie in den laufenden Tarifverhandlungen, dass der Abschluss 2002 die erste Reallohn-steigerung seit Jahren viel zu hoch war. Dabei haben sie im Nachgang der Tarifrunde 2002 einen Kahlschlag in den Belegschaften vorgenommen, der weder durch Krise noch durch Auftragsrückgänge zu rechtfertigen ist. Viele Unternehmen haben sich auf Kosten der Beschäftigten saniert, manche übersaniert. Für die Beschäftigten wurde noch einmal an der Schraube gedreht, denn überall, wo noch rationalisiert werden konnte, wurde Personal abgebaut ohne jegliche Rücksicht darauf, dass damit die Zahl der Arbeitslosen noch höher und die Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten im Betrieb immer anstrengender werden: mit immer weniger Beschäftigten soll immer mehr produziert werden, während andere auf der Straße stehen ! Die Belegschaften werden zunehmend unter Druck gesetzt werden und mit dem drohenden Arbeitsplatzverlust erpresst werden und mit diesem Szenario werden die Beschäftigten zu Hunderttausenden von Überstunden genötigt. In zunehmend vielen Betrieben ist die Produktion nur noch mit massiven Überstunden aufrechtzuerhalten und dies zulasten der Gesundheit der Belegschaften.
Deshalb rufen wir Belegschaften und Betriebsräte auf, im Mai Zeichen zu setzen:
Sagt Nein zu Überstunden !!
Die Ablehnung von Überstunden ist ein Schritt, mit dem Beschäftigte ohne Arbeits-kampfmaßnahmen unter Beweis stellen können, dass sie sich nicht unter Druck setzen und sich nicht alles gefallen lassen ! Nur mit weniger Überstunden zeigen Beschäftigte die Solidarität mit Arbeitslosen, die die Arbeitgeber immer nur einfordern, wenn sie uns wie auch in diesem Jahr - Nullrunden und "moderate" Lohnabschlüsse abverlangen und gleichzeitig schreiben sie die Kündigungen für die nächsten Opfer der Rationalisierung !
Diskutiert mit euren Kolleginnen und Kollegen, sprecht euch ab: mit anderen Betrieben vor Ort, mit Betrieben eures Konzerns, mit Betrieben eurer Branche!
Nein zu Mehrarbeit und Sonderschichten!
Der Mai ist überstundenfrei!
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