Tarifrunde 2002 allgemein

Streikrecht wieder herstellen!

"1985 hat die damalige Regierungskoalition aus CDU/CSU und FDP das Streikrecht empfindlich eingeschränkt: Kalt ausgesperrte erhalten demnach kein Kurzarbeitergeld vom Arbeitsamt mehr. Die IG Metall fordert, das Streikrecht wieder in vollem Umfang herzustellen..." Link zur Sonderseite der IGM

IG BCE contra IG Metall - eine folgenschwere Konkurrenz?

• »Vernunft« kontra »Kraftmeierei« Wer legt den ersten Lohn- und Gehalts-Abschluss vor: IG Metall und IG BCE auf unterschiedlichen Pfaden. "Während im Metall-Tarifstreit die Signale auf Sturm stehen, bläst der Wind zu Beginn der ersten überregionalen Lohn- und Gehalts-Runde in der Chemieindustrie deutlich schwächer. Ursache dürfte auch ein Wettlauf zwischen IG Metall und IG BCE sein: Wer unterschreibt den ersten Tarifvertrag 2002, lautet die gewerkschaftspolitisch durchaus brisante Frage...." Link zum Artikel von Tom Strohschneider in ND vom 09.04.02
• Tarifkonflikt: Schröders Helfer aus Hannover. "Gerhard Schröder kann sich zurücklehnen. Er braucht die IG Metall nicht mehr auf eine friedliche Tarifrunde einzuschwören. Denn der angedrohte große Arbeitskampf in der Metallindustrie fällt aller Voraussicht nach aus. Dafür darf sich Schröder wieder einmal bei seinem Freund und Lieblingsgewerkschafter Hubertus Schmoldt bedanken. Der Chef der IG Bergbau, Chemie, Energie scheint gewillt, wie schon im Jahr 2000, auch diesmal die erste Lohnzahl in die Welt zu setzen...." Link zum Kommentar von Helmut Hauschild in Handelsblatt vom 08. April 2002

Kündigungstermine ausgewählter Tarifverträge

Link zur Übersicht bei ver.di

Bündnistreue und Standortdenken

Deutschland: der Korporatismus der Gewerkschaften hat eine lange Tradition. Mit ihren diesjährigen Lohnforderungen liegen die Gewerkschaften deutlich über den Abschlüssen der letzten Jahre. Aber ihre Argumentation hat sich nicht verändert. Link zum Artikel von Mag Wompel in WoZ économique Nr. 1 vom 21.2.2002

DIW entkräftet Lohnzurückhaltungsthese

"Frankreich hat seit 1997 ein solides und beschäftigungsreiches Wirtschaftswachstum ohne Inflation erreicht. Deutschland weist für diese Zeit eine vergleichsweise ungünstige Entwicklung von Wirtschaft und Beschäftigung auf. Dabei ist es nicht gelungen, eine niedrigere Inflation und geringere Defizite der öffentlichen Haushalte als Frankreich zu erzielen. In seinem aktuellen Wochenbericht 50/2001 weist das DIW Berlin darauf hin, dass die französische Lohnpolitik den Verteilungsspielraum stärker ausschöpfte als die deutsche. Das Berliner Institut betont, dass sich dies in Deutschland nicht in einer Zunahme der Beschäftigung niedergeschlagen hat. Dies nährt starke Zweifel an der Lohnzurückhaltungsthese - Lohnzurückhaltung führt nicht zwangsläufig zu mehr Beschäftigung und weniger Arbeitslosigkeit...." Link zur Pressemitteilung des DIW vom 12.12.01

Wettbewerbsorientierte Tarifpolitik

Moderate Lohnabschlüsse werden den Gewerkschaften als Rezept für die nächste Tarifrunde empfohlen. Das sichere Wettbewerbsfähigkeit und damit auch Arbeitsplätze. Reinhard Bispinck und Thorsten Schulten haben einen Aufsatz "Zur Kritik der wettbewerbsorientierten Tarifpolitik" geschrieben. Er kann hier als PDF-Datei heruntergeladen werden. Der Beitrag ist dem Sammelband "Interventionen wider den Zeitgeist - Für eine emanzipatorische Gewerkschaftspolitik im 21. Jahrhundert" entnommen, der kürzlich erschienen ist. Link zur pdf-Datei beim WSI

Nächste Tarifrunde schon ausgekungelt?

»Der Spiegel« berichtet über einen Deal zwischen Bundeskanzler und Gewerkschaftsführung. Bundeskanzler Gerhard Schröder und die deutsche Gewerkschaftsführung haben sich angeblich geeinigt, die kommende Tarifrunde so anzugehen, daß sie »keine Belastung für den Regierungskurs« werden soll. Dies berichtet das Hamburger Nachrichtenmagazin Der Spiegel in seiner neuesten Ausgabe. Link zum Artikel in Junge Welt vom 12.11.2001 Dies und weitere Beiträge zum Einfluß vom Bündnis für Arbeit und Wettbewerbsfähigkeit auf die Tarifpolitik sind zu finden unter Diskussion: Bündnis für....