Kein Export des Poldermodells!

BesetzerInnen des Randstad-Büros in Köln fordern Kaffee und Kekse von Premier Kok.

 

Am 2. Juni haben niederländische AktivistInnen das Büro des niederländischen Zeitarbeit-Multinationals Randstad besetzt. Randstad ist ein wichtiger Mitspieler und Nutzniesser im Poldermodell (das niederländische Wirtschaftsmodell). Die BesetzerInnen haben folgende Forderungen:

Die Besetzung ist als Workshop gestaltet, in welchem die Fakten über das vielgelobte Poldermodell ans Licht gebracht werden. International wird das Poldermodell hauptsächlich wahrgenommen als guter gemeinsamer Dialog zwischen Arbeitgeber, Arbeitnehmer und Regierung. Dabei werden folgende Tatsachen ignoriert:

Das Poldermodell ist eine Mischung aus Lohneinbussen, weitgehender Flexibilisierung und Arbeitszeitverkürzung ohne Mehreinstellungen. Das alles im Einklang mit den Gewerkschaften, nach dem Motto "Profit heisst Arbeit". Das mit dem Profit ist schon gelungen, aber die neue Arbeit besteht zur Hälfte aus unterbezahlten Teilzeitjobs, die meist von Jugendlichen, Frauen und MigrantInnen gemacht werden müssen.

Wir hoffen das der geforderte Polder-Dialog mit Wim Kok gleich auch der letzte ist, und das wir uns danach wieder ganz klassisch gegenüber stehen.

Aktionsgruppe Poldergeist