Manifest gegen die Arbeit

"Ein Leichnam beherrscht die Gesellschaft - der Leichnam der Arbeit. Alle Mächte rund um den Globus haben sich zur Verteidigung dieser Herrschaft verbündet: Der Papst und die Weltbank, Tony Blair und Jörg Haider, Gewerkschaften und Unternehmer, deutsche Ökologen und französische Sozialisten. Sie alle kennen nur eine Parole: Arbeit, Arbeit, Arbeit!

Wer das Denken noch nicht verlernt hat, erkennt unschwer die Bodenlosigkeit dieser Haltung. Denn die von der Arbeit beherrschte Gesellschaft erlebt keine vorübergehende Krise, sie stößt an ihre absolute Schranke. Die Reichtumsproduktion hat sich im Gefolge der mikroelektronischen Revolution immer weiter von der Anwendung menschlicher Arbeitskraft entkoppelt.Niemand kann ernsthaft behaupten, daß dieser Prozeß noch einmal zum Stehen kommt oder gar umgekehrt werden kann.

Gerade in ihrem Tod aber entpuppt sich die Arbeit als totalitäre Macht, die keinen anderen Gott neben sich duldet. Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen! Dieser zynische Grundsatz gilt noch immer, obwohl er Millionen von Menschen für überflüssig erklärt. Angesichts dessen ist heute jeder Schrei nach Arbeit und "Arbeitsplätzen" nur noch regressiv. Notwendig ist vielmehr der Kampf gegen die Arbeit. Soziale Emanzipation setzt den kategorialen Bruch mit dem gesellschaftlichen Zwangsprinzip voraus, dem die Menschheit sich über zwei Jahrhunderte lang unterworfen hat."

In ihrer fundamentalen Krise entpuppt sich die Arbeit noch einmal als totalitäre Macht. Wer nicht arbeitet soll auch nicht essen! Dieser zynische Grundsatz gilt noch immer, obwohl er Millionen von Menschen für überflüssig" erklärt. Angesichts dessen ist heute jeder Schrei nach Arbeit und Arbeitsplätzen" nur noch regressiv. Notwendig ist vielmehr der Kampf gegen die Arbeit. Soziale Emanzipation setzt den kategorialen Bruch mit dem gesellschaftlichen Zwangsprinzip voraus, dem die Menschheit sich über zwei Jahrhunderte lang unterworfen hat.

 

Gruppe KRISIS

Manifest gegen die Arbeit

Herausgeberin: Zeitschrift Krisis - Beiträge zur Kritik der Warengesellschaft, 54 S., DM 5/öS 35/Eur 2,50 (im Handverkauf)

 

Bezug über: Krisis-Kreis Köln, Düsseldorferstr. 74, 51063 Köln

Bestellungen nur gegen Vorkasse: 1 Ex.: 6,60 DM (in Briefmarken), 2 Ex. 10 DM (Geldschein), 10 Ex.: 30 DM (Geldschein oder Scheck), 100 Ex.: 250 DM (Scheck).