letzte Änderung am 20. Januar 2004 | |
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Von meinen Kollegen sind heute nicht so viel hier wie das eigentlich richtig wäre. Eine Kollegin sagte heute morgen zu mir: "Det bringt doch allet nüscht. Guck dir doch mal die ganzen schönen Streiks von den Studenten an. Die ham soviel gemacht und rausgekommen is gar nichts."
Sie übersieht, dass diese Bewegung auch die gesellschaftlichen Beziehungen verändert hat: zwischen den Streikenden und an der Uni insgesamt. (Übrigens ähnlich wie auch bei der 1. November Demonstration, die durch Basisgewerkschafterinnen.) Erwerbslosen- initiativen und den sozialen Bündnissen organisiert war.
Viele meiner Kollegen haben auch das Gefühl, nicht so betroffen zu sein,
weil sie noch Arbeit und Einkommen haben. Dabei sitzt den meisten die Angst
im Nacken vor Arbeitslosigkeit. Und die wird weiter kräftig angeheizt:
Weil die Rendite dann am meisten steigt, wenn Belegschaften abgebaut werden.
In der laufenden Metall-Tarifrunde fordern die Unternehmer die Wiedereinführung
der 40 Stundenwoche.
Würde sie damit Erfolg haben, gäbe es mit einem Schlag eine halbe
Million Arbeitslose mehr.
Es darf nicht sein dass die Gewerkschaften den Angriffen der Arbeitgeber nichts
entgegenzusetzen haben.
Es kann auch nicht sein, dass unsere KollegInnen in den Fabriken sich nur für
die nächste Lohnerhöhung interessieren..
Ein solche Politik öffnet die Schere der Entsolidarisierung nur noch weiter.
Dabei kocht die Wut auf die Politik und auf die immer radikaler werdenden Forderungen
der Unternehmen. Unabhängig davon welche Partei gerade an der Macht ist,
verschlechtert sich unser Leben. Die Lebensarbeitszeit wird hochgesetzt, und
damit unsere übrige Lebenszeit verkürzt, Die medizinische Versorgung
und unsere Bildungsmöglichkeiten werden verschlechtert. und alles wird
den Profitgesetzen des Marktes unterworfen
Es ist schon irre, wenn das Hauptinteresse von Parteien, die sich sozial, sozialistisch oder auch grün nennen, auf die viele mal Hoffnungen gesetzt haben, darin besteht die Profite der Geldanleger zu sicher: 21,6 Milliarden für die Renditen der Anleger der Bankgesellschaft.
Die jetzige Erhöhung der Wassergebühren in der Stadt, wird nur dadurch
begründet, dass die damalige SPD- Finanzsenatorin Fugmann Heising bei der
Privatisierung der Wasserbetriebe eine Rendite von 8 % vertraglich festgeschrieben
hat.
Die Lösung kann nur darin bestehen dass wir alle gemeinsam, - so wie wir
heute hier-, auf der Straße unsere Forderungen durchsetzen.
Und - wir müssen davon ausgehen, dass wir nur auf uns selber vertrauen
können .
Es geht darum unter uns solidarische und konstruktive Beziehungen aufzubauen. Deshalb ist die Stärkung und die Verbreiterung des Sozialbündnisses so wichtig.
Unser Kampf wird weitergehen. Auf der Straße in den Betrieben, in den Unis und Krankenhäusern, einfach überall da in der Gesellschaft, wo Beleidigung und Unterdrückung herrschen. Und wir werden dafür sorgen daß er auch im Betrieb und in der Gewerkschaft geführt wird.
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