Arbeitsmarktpolitische Aktionen des 6. Antirassistischen
Grenzcamps
Ackern für Deutschland - Antirassistisches Grenzcamp protestiert mit.
"TeilnehmerInnen des 6. Antirassistischen Grenzcamps besuchten heute
morgen [8.8.03] die Zentralstelle für Arbeitsvermittlung (ZAV) in Bonn.
Bei der ZAV, die unter anderem für das Anwerben von SaisonarbeiterInnen
für die Landwirtschaft zuständig ist, luden die AktivistInnen Gemüse
ab. Damit markierten sie die ZAV als Serviceagentur für Niedrigstlöhne
und Ausbeutungsverhältnisse. "Fünf Euro brutto die Stunde,
davon noch Abzüge für Unterkunft und Essen sowie eigene Zahlung
der An- und Abreise... Wer würde für diesen Hungerlohn 12 Stunden
und mehr pro Tag schuften? Von den Fällen von Lohnbetrug und unbezahlten
Überstunden abgesehen, bei denen sich die ZAV einen Dreck drum schert,
dass hier Vertragsbedingungen verletzt werden, und munter weitervermittelt..."
so der Kommentar von Olivier Chabrol, einem beteiligten Aktivisten...."
Link
zur Camp-Pressemeldung vom 8.8.2003
"Wir fordern mit Wonne, Hartz in die Tonne!" Job-Center des Arbeitsamtes
Köln besetzt. "60 Personen haben heute morgen um 11 Uhr für
kurze Zeit das Job-Center des Arbeitsamtes Köln, Luxemburger Straße,
besetzt. Das Kölner Job-Center ist das bundesweite Pilotprojekt für
die Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe. Mit der Aktion wurde
sich gegen den Sozialabbau und die Diskriminierung gewendet, die mit dieser
Zusammenlegung verbunden sind. Das Job-Center steht für die zwangsweise
Zuteilung von Jobs an Arbeitslose,
in denen sie runterqualifiziert werden und dann auch viel weniger Geld bekommen.
Es vermittelt Arbeitslose als "PraktikantInnen" und damit ohne Bezahlung
an Zeitarbeitsfirmen. Die politische Vorgabe lautet, ständig steigenden
Druck auf Arbeitslose und Beschäftigte auszuüben. Arbeitslose sollen
sich für immer unattraktiver werdende Jobs in immer ungeregelteren Arbeitsverhältnissen
bereit halten...." Link
zur Camp-Pressemeldung vom 8.8.2003