letzte Änderung am 28. Juli 2003 | |
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Die Agenda 2010 ist der größte Angriff auf die sozialen Sicherungssysteme und erkämpften Rechte seit dem Zweiten Weltkrieg.
Mit der Agenda 2010 will die Schröder-Regierung Hunderttausende Arbeitslose zu SozialhilfeempfängerInnen machen. Diese Kürzungen bereiten Lohnsenkungen den Weg, Tarifverträge werden ausgehöhlt. Damit greifen sie alle Lohn- und Gehaltsabhängigen an.
Die Einschnitte im Gesundheitsbereich sind eine Umverteilung der Kosten von oben nach unten: die Arbeitgeber werden zum Beispiel aus der Finanzierung des Krankengeldes entlassen, Kranke müssen mit weiter erhöhten Zuzahlungen und Eintrittsgeld beim Arzt weiter bluten.
Bei all dem geht es nicht um die "Bekämpfung der Arbeitslosigkeit" oder eine "Rettung der sozialen Sicherungssysteme", sondern darum, dass Banken und Konzerne auf unsere Kosten mehr Gewinne einfahren wollen.
Gleichzeitig erhöhen die Unternehmer den Druck in den Betrieben: Entlassungen, Betriebsschließungen, Lohnraub, Verlängerung der Arbeitszeit, Flexibilisierung und Verschlechterung der Arbeitsbedingungen.
Flankiert wird dies alles von einer Offensive gegen die Gewerkschaften.
Wir brauchen angesichts dieser massiven Angriffe eine zentrale Demonstration aller DGB-Gewerkschaften zusammen mit den sozialen Bewegungen in Berlin.
Die DGB-Spitzen lehnen das ab. Damit sind wir nicht einverstanden. Deshalb kommt es uns jetzt darauf an, den Widerstand von unten zu organisieren. AktivistInnen und Linke in den Gewerkschaften, Betriebs- und Personalräte, Vertrauensleute und FunktionärInnen, Gewerkschaftsgliederungen und Gewerkschaftsjugend sind gefordert zusammen mit Erwerbsloseninitiativen, Anti-Hartz-Bündnissen, Sozialforen, Initiativen der sozialen Bewegungen, Attac und so weiter, bundesweite Proteste auf die Beine zu stellen.
Unser Ziel ist die kategorische Ablehnung von Hartz, Rürup, Agenda 2010 und aller derzeit stattfindender Angriffe auf den Lebensstandard und -verhältnisse der Masse der Bevölkerung.
Gegenüber den Drohungen mit einer anderen, rechteren Bundesregierung zitieren wir aus einer Presseerklärung der ver.di-Jugend Nordrhein-Westfalen: "Wenn diese Bundesregierung die sogenannten ,Reformen' gegen unseren Widerstand nicht durchsetzen kann, dann kann es auch keine andere! Lasst uns weiter kämpfen!"
Als Tagesordnung schlagen wir vor:
1. Widerstand 2003 [inhaltliche Diskussion über die Hintergründe der Angriffe, Stand der Proteste, Haltung der Gewerkschaftsführungen, Strategien der Gegenwehr]
2. Welcher Widerstand ist möglich? [Diskussion über die Vorschläge zur Durchführung eines regionalen Aktionstages mit Aktionen auch in Betrieben am 20.10. gegen die Agenda 2010 und einer bundesweiten Demonstration in Berlin am Samstag 1. November]
3. Praktische Schritte [Diskussion über einen gemeinsamen Aufruf zu Protesten, Planung und weitere Schritte]
AnsprechpartnerInnen für die Aktionskonferenz:
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