letzte Änderung am 10.Dezember 2003 | |
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Mittlerweile zählt rbbrprotest über 500 registrierte Freie aus dem gesamten Sender, die Forderungen von rbbprotest unterstützen per Unterschrift hunderte weitere Mitarbeiter dieses Hauses, der Redakteursversammlung hat an die Geschäftsleitung appelliert, die für so viel Unruhe sorgende Dienstanweisung auszusetzen und in Ruhe in Tarifverhandlungen den Status von Freien Mitarbeitern in diesem Hause zu klären. Die Reaktion der Geschäftsleitung ist: Sprachlosigkeit. Verschämt wird die Dienstanweisung alle paar Tage umgeschrieben, gebetsmühlenartig wiederholt die Intendantin ihre allseits bekannten Positionen, ob auf „Informationsveranstaltungen“ oder neuerdings in Briefen an die Festangestellten. Dabei verschweigt sie geflissentlich, an welchen Punkten die Geschäftsleitung ihre Positionen schon aufgeweicht hat und wirft den Freienvertretern Aggression und Polemik vor, die eigenen Drohungen erwähnt sie selbstredend nicht.
Die Stimmung ist tatsächlich schlecht im Sender, ausgelöst vor allem durch das Vorgehen der Geschäftsleitung, handstreichartig per Dienstanweisung die Situation der Freien im rbb auf eine völlig neue Grundlage stellen zu wollen. Es ist ein durchsichtiges rhetorisches Manöver, zu behaupten, die Dienstanweisung lehne sich an eng an bisher bestehende Regeln an. An etwas, was nicht angewandt wurde, kann man sich nicht anlehnen. Glaubt Frau Reim wirklich, mehr als 500 erwachsene Menschen, darunter viele ihrer profiliertesten Journalisten im Haus seien alles Irregeleitete, die ihre Einzelgespräche nicht verstehen, Dienstanweisungen nicht lesen können und nicht merken, dass ihre Vorgesetzten plötzlich nach gänzlich anderen Regeln handeln?
Wir fordern Respekt und Rechte für Freie! Gegenwärtig befindet uns die Geschäftsleitung nicht einmal für würdig, mit uns zu reden. Sie „informieren“ uns von einem Podium herunter, aber sie setzen sich nicht mit uns an einen Tisch. Wenn wir den Integrationsbeauftragten des Senders, Herrn Holzhey, bitten, in dieser schwierigen Lage zwischen den Freien und der Geschäftsleitung zu vermitteln, bekommen wir noch nicht einmal eine Antwort! Frau Reim schreibt an die Festangestellten, doch auch die werden nur „informiert“, kein Wort der Intendantin zu dem Votum der Redakteursversammlung. Auch die Festen, die sich Sorgen machen um das Klima im Haus, werden einfach ignoriert. Haben Sie keine Antwort verdient? Unter moderner Führung eines Kommunikationsunternehmens verstehen wir etwas anderes.
Wir werden uns weiter wehren gegen diesen Umgang, gegen diese Versuche, mit Mitteln der Einschüchterung eine neue Kultur in unseren Häusern durchzusetzen. Wir sind kompromissbereit, doch wenn die Geschäftsleitung nicht einmal unsere Kompromissvorschläge hören will, müssen wir ihr umso entschlossener klarmachen, dass wir reden, dass wir ernstgenommen werden wollen. In dieser Woche beginnen Aktionen, die sich auf das Programm auswirken werden. Diese Aktionen werden überraschend einsetzen, sie sind zunächst bewusst eher als deutliche Hinweise angelegt. Hinweise darauf, was Freie leisten, und was passiert, wenn sie das plötzlich nicht mehr tun. Wenn nötig, werden wir sie steigern, in ihrem Ausmaß und in ihren Auswirkungen. Wir fordern alle Festen auf, unterstützt uns, wo ihr könnt, füllt nicht die Lücken, die wir reißen, macht Dienst nach Vorschrift! Laßt uns alle gemeinsam zeigen, was wir generell von dem neuen „Stil“ der Geschäftsleitung halten!
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