letzte Änderung am 05. Juni 2002

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Arbeitskampf der Therapeuten/innen in der Rhein-Sieg-Klinik Nümbrecht

"Der Streik der Physiotherapeuten bei der Dr.Becker-Klinik dauert jetzt schon 1/2 Jahr. Die Kollegen brauchen weiter Unterstützung. Bekanntlich fährt die Klinik den Betrieb mit weniger Kräften und mit Streikbrechern auf voller Auslastung weiter und bekommt von den Krankenkassen die vollen Sätze abgerechnet. Bei einem Treffen der KollegInnen mit der Kölner Gewerkschaftslinken war das Ergebnis, dass es wichtig ist auf die GewerschaftsvertreterInnen in den Verwaltungsräten der Krankenkassen Einfluss zu nehmen. Sie dürfen nicht länger dulden, dass Krankenkassen das Verhalten von Dr. Becker mit unseren Beiträgen finanzieren.

Wir haben deshalb einen Brief an die GewerkschaftsvertreterInnen formuliert, den wir jetzt an uns bekannte Arbeitnehmervertreterinnen in den Aufsichtsräten verschicken werden. Wir bitten KollegInnen in anderen Regionen diese Aktion zu unterstützen" Siehe die

Briefvorlage an die ArbeitnehmervertreterInnen in den Verwaltungsräten der Gesetzlichen Krankenkassen der Kölner Gewerkschaftslinken


An die
ArbeitnehmervertreterInnen
In den Verwaltungsräten der
Gesetzlichen Krankenkassen

 

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

seit dem 10.12.2001 streiken die Therapeutinnen und Therapeuten der KSG Klinik-Servicegesellschaft mbH in der Rhein-Sieg-Klinik in Nümbrecht weil ihnen nach der Ausgründung des Betriebes ein Haustarifvertrag verweigert wurde. Die KSG-Klinik-Service-Gesellschaft gehört zur Dr. Becker Klinik-Gesellschaft in Köln.

Die Dr.Becker-Gesellschaft betreibt damit Tarifflucht zu Lasten der in der Therapie beschäftigten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.

Die Dr.Becker-Klinikgesellschaft setzt seither nach unserem Kenntnisstand weniger und geringer qualifizierte Streikbrecher ein und versucht trotzdem den Betrieb mit voller Auslastung zu fahren.

Wenn ein großer Teil der ausgebildeten und qualifizierten Physiotherapeuten, Masseure, Ergo- und Sporttherapeuten streiken, ist anzunehmen , dass das Auswirkungen auf die Qualität der Behandlung hat. Trotzdem erheben die Krankenkassen bisher keinen Einspruch gegen die Einweisung von Patienten in die Rhein-Sieg-Klinik in Nümbrecht.

Als BeitragszahlerInnen und GewerkschafterInnen wehren wir uns dagegen, dass mit unseren Beiträgen Tarifflucht, Streikbruch und unseres Erachtens auch schlechtere Therapieleistung von den Krankenkassen finanziert werden.

Als ArbeitnehmervertreterInnen in den Verwaltungsräten fordern wir Euch auf, umgehend eine Sondersitzung des Verwaltungsrates der Krankenkasse einzuberufen. Bei dieser Sondersitzung solltet Ihr Zweifel an der Qualität der Therapien in der Rhein-Sieg-Klinik in Nümbrecht anmelden und verlangen, dass Eure Krankenkasse einweisende Ärzte und Kliniken auffordert, keine Patienten mehr an die Rhein-Sieg-Klinik in Nümbrecht zu überweisen.

Falls keine Mehrheit im Verwaltungsrat für eine solche Entscheidung zustande kommt, fordern wir Euch auf in Eurer Funktion als ArbeitnehmervertreterInnen gemeinsam an die Öffentlichkeit und an anweisende Kliniken und Ärzte heranzutreten und bei der Geschäftsführung des Dr. Becker-Klinikkonzerns, Parkstr. 10, 50968 Köln zu protestieren.

In der Hoffnung, dass Ihr in diesem Sinne Euer Mandat als ArbeitnehmervertreterInnen wahrnehmt, verbleiben wir mit
Gewerkschaftlichen Grüßen

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