Euromärsche gegen Erwerbslosigkeit, Ausgrenzung, Rassismus und Krieg

Seit dem 1. Mai wieder:

Euromärsche unterwegs

Der Euromarsch ist ein Netzwerk von europäischen Initiativen der Erwerbslosen, Wohnungslosen, Gewerkschaftsgruppen, antirassistischen und Frauengruppen.

Vor zwei Jahren hatten sie sich das erste mal zu einem Sternmarsch nach Amsterdam zusammen getan. Auf diesem Weg hatten Teilnehmer des Euromarsches auch in Leverkusen halt gemacht. Damals galt der Protest, daß im Vertragswerk von Masstricht und Amsterdam ein Europa festgeschrieben worden ist, das zwar eine gemeinsame Währung, aber keine gemeinsamen Lohn- und Sozialstandards vorsieht. Nun ruft der Euromarsch nach Köln zu einer großen Demonstration auf. Seit dem 1. Mai sind aus den verschiedenen europäischen Zentren Marschkolonnen nach Köln unterwegs. Der Euromarsch fordert:

Der Euromarsch fordert das Recht auf Arbeit und Einkommen, aber die Teilnehmer wollen damit auch die Debatte über die Überwindung eines Wirtschaftsmodelles anstoßen, das uns abhängig macht von den Entwicklungen des Wettbewerbs.

Widerstand tut not: „Für ein Europa, in dem soziale Rechte nicht untergehen“

Auch die neuen Regierungen in der EU haben mit der Politik „Gewinninteressen vor allem“ nicht gebrochen. Die „Beschäftigungspolitik“ der EU zielt auf die Flexilibisierung der Arbeit, Lohnsenkungen gerade bei den unteren Löhnen und auf die Einführung eines Arbeitszwanges für Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger. Auch wir Beschäftigte bei der Bayer AG bekommen dies immer mehr zu spüren. Es ist an der Zeit, daß sich eine breite Basisbewegung gegen diese unsoziale Politik entwickelt. Deshalb beteiligen wir uns an den diesjährigen Euromärschen Wir rufen auf: Kommt zur Demonstration!

Köln • 29. Mai • 12.00 Uhr • Rudolfplatz.

 

Wirtschaftskrise und Gegenwehr

Für eine Zukunft in Solidarität und Gerechtigkeit

Diese Entwicklung macht auch vor einem Großkonzern wie Bayer nicht halt. Während der Gewinn der Bayer AG jedes Jahr einen neuen Rekordstand erreicht, sind die Löhne angeblich nicht mehr wettbewerbsfähig. Deshalb verlangen die Arbeitgeber der chemischen Industrie einen Dienstleistungstarifvertag.

Die Gewerkschaften sehen dieser Enwicklung hilflos zu oder machen sogar noch mit, da sie immer mehr der Konkurrenzlogik verfangen sind. So haben die Vorstände von ÖTV und IG BCE, im „Bündnis für Arbeit“ schon ihre Bereitschaft für „Lohnobergrenzen“ signalisiert. Uns wird das als unausweichlich dargestellt. Uns wird erzählt, die Globalisierung, der Wettbewerb erfordert dies, um wenigstens die restlichen Arbeitsplätze zu retten. Doch immer mehr Menschen glauben das nicht. Denn, immer mehr werden ärmer, obwohl Produktivität und Gewinne ständig steigen.

Wir wollen auf unserer Veranstaltung hinterfragen, was es auf sich hat mit den Sachzwängen des Profits. Wir, das Arbeitslosenzentrum „Sprungbrett“ und Betriebsräte der „Durchschaubaren“ bei Bayer Leverkusen wollen über Alternativen sprechen, gegen die Logik des Profits und des Share Holder Value. Wir lehnen eine Gesellschaft ab, die den Menschen nur noch als Ware behandelt und ihn nach seiner Leistungsfähigkeit und Verwertbarkeit beurteilt. Wir wollen weiterhin über die Möglichkeiten einer sozialen Bewegung aller Betroffenen sprechen, gegen eine Entwicklung, die immer mehr Menschen ins Abseits stellt.

Unser Ziel ist es, gemeinsame Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln und Brücken zu schlagen zwischen Nochbeschäftigten, denjenigen die von ungesicherten Jobs leben müssen und Erwerbslosen.

Teilnehmer am Podium:

Donnerstag • 27. Mai • 19.00 Uhr
Matthäus-Gemeindezentrum
Leverkusen-Wiesdorf Karl-Bosch-Straße 4


Aktionen vor der Bayer AG:

Freitag • 28. Mai • 11.00 bis 13.30 Uhr • Kasino