letzte Änderung am 10. Juni 2002

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Arbeitnehmer warten Verhandlung mit DaimlerChrysler ab

Noch haben die Arbeitnehmer nicht entschieden, wie sie auf den Stellenabbau bei DC reagieren werden. Betroffen sind 720 Arbeitnehmer, 628 allein in São Bernardo. Aufschluss erwarten sie von einer Verhandlungsrunde am Freitag zwischen Gewerkschaft und Unternehmen. Wie Valter Sanchez, Koordinator des Betriebsrats, mitteilte, haben am Mittwoch etwa 500 Arbeitnehmer auf einer Vollversammlung im Gewerkschaftshaus beschlossen, "alle erforderlichen Mittel" gegen den geplanten Personalabbau einzusetzen.

Insgesamt sind 5.000 Beschäftigte aus den Bereichen Produktionsunterstützung und Verwaltung von den Stellenstreichungen betroffen. Eine Belegschaftsversammlung im Werk, auf der über die Entwicklungen informiert und diskutiert werden soll, wurde für heute, 14 Uhr, einberufen.

Nach Angaben Sanches' wurden auf der Vollversammlung im Gewerkschaftshaus zunächst die direkt Betroffenen informiert. Sanches sagte, die Arbeitnehmer seien entschlossen, Widerstand zu leisten, und verwies als Beispiel auf die Arbeitniederlegungen im August 1996, mit denen die Belegschaft dem Unternehmen 45 Tage lang "Kinder Überraschungen" bereitet hatte. "Bei dieser Aktion haben wir Tag für Tag neue "Überraschungseier" gelegt. Mal einen Bereich für ein paar Stunden lahm gelegt, am nächsten Tag dann auf der Straße demonstriert."

Das Unternehmen erklärte, die Entlassungen seien Teil des Programms zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit. Wie André Senador, Vorstandsmitglied für Öffentlichkeitsarbeit, mitteilte, soll das Unternehmen durch Kostensenkungen für Binnen- und Weltmarkt fit gemacht werden. Senador bestreitet die Behauptung der Gewerkschaft, das Unternehmen beabsichtige, die Produktentwicklung in Brasilien einzustellen.

Quelle: Tageszeitung Diário do Grande ABC vom 06.06.2002

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