letzte Änderung am 20.Apr.2002

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Die Starrköpfigkeit der Unternehmer erzwingt den Streik!

Sie verstehen offensichtlich keine andere Sprache

In allen Tarifbezirken der IG Metall gab es bereits mehrfach Verhandlungen, doch die Metall-Unternehmer versteifen sich auf ihr letztes Angebot:
2% Lohn- und Gehaltserhöhung in diesem Jahr, 2% im nächsten Jahr und eine Einführungszeit für das Entgeltrahmenabkommen ERA bis 2011.

Dieses Angebot ist der reine Hohn − klar, daß sich bereits hunderttausende Kolleginnen und Kollegen an den Warnstreiks beteiligt haben und es werden täglich mehr. Diese hohe Beteiligung zeigt, daß sich die Metaller und Metallerinnen nicht mit Almosen abspeisen lassen werden.

Auch wenn die Metall-Bosse jammern und klagen, sie stoßen auf kein Verständnis bei den Beschäftigten. Allein die exorbitanten Erhöhungen der Bezüge der Vorstände verschiedener Metallbetriebe machen all das Gejammere unglaubwürdig.

Die Ausgaben der ArbeitnehmerInnen steigen derzeit kräftig an: Nicht zuletzt die Einführung des Euro wurde in vielen Bereichen zu massiven Preissteigerungen genutzt. Und nun sollen die ArbeitnehmerInnen durch die Riestersche Rentenreform auch noch zusätzlich in ihre Altersversorgung investieren, während die Unternehmer durch die Beitragsdämpfung zur gesetzlichen Rente entlastet werden.

Kein Wunder, daß die Streikenden mit ihren Forderungen weniger isoliert dastehen, wie in den vergangenen Jahren: z. B. hat eine Umfrage von "Focus-Money" ergeben, daß eine Mehrheit von 52% der Bevölkerung in Deutschland für die derzeitigen Arbeitsniederlegungen Verständnis hat.

Uns wundert das nicht, denn schließlich sind auch alle anderen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer betroffen, nicht nur die in den Metallbetrieben. Sie stehen lediglich an der Spitze des Kampfes, weil ihr Tarifvertrag bereits ausgelaufen ist. Verständnis und Unterstützung der vielen soll den Metallerinnen und Metallern zeigen: Es gibt keinen Grund vorzeitig die Flinte ins Korn zu werfen, bleibt bei Euren Forderungen!

Wenn Warnstreiks nicht ausreichen, dann braucht es eben den Flächenstreik!

Gemeinsam mit unseren Kolleginnen und Kollegen der IG Metall fordern wir von den Verhandlungsführern der Gewerkschaft: Keine Geheimgespräche außerhalb der Verhandlungen. Offene und ehrliche Information der Mitgliedschaft über den jeweiligen Verhandlungsstand. Wenn die Arbeitgeber weiterhin die Forderung der IG Metall ablehnen, ist das Scheitern der Verhandlungen zu erklären und die Urabstimmung einzuleiten.

V.i.S.d.P. und Kontaktperson: Münchner Gewerkschaftslinke, Wolfgang Linke, Virchowstr. 10, 85521 Ottobrunn, Tel. 089 / 6 09 40 29

Email: MGL-info-owner@yahoogroups.de
Stand: 11. April 2002
Internet: http://de.groups.yahoo.com/group/MGL-Info
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