Kollegenkreis der Siemens-Turbinenfabrik Berlin fordert:

Sofortige Wiedereinstellung von Inken Wanzek und Reinhard Mischke!

Wir, ein Kollegenkreis bei Siemens PG Berlin, der sich im Kampf gegen die geplante Schließung und Verlagerung der Abteilung "Rohrleitungsbau" zusammengefunden hat, haben von den politischen Kündigungen der Kollegin Inken Wanzek bei Siemens ICN in München und des Kollegen Reinhard Mischke beim ehemaligen Siemens-Betrieb Vogt in Witten erfahren.

Beide hatten zusammen mit ihren Belegschaften den Kampf gegen die Arbeitsplatzvernichtung bei Siemens und seinen ausgegliederten Zulieferern aufgenommen:

• Inken Wanzek, gewerkschaftliche Vertrauensfrau und Mitglied der Vertrauenskörperleitung, hatte maßgeblich ein Mitarbeiternetzwerk aller betroffenen ICN-Kollegen mit aufgebaut, um der drastischen Arbeitsplatzvernichtung gemeinsam besser begegnen zu können. Ihr wird "Diffamierung des Arbeitgebers" vorgeworfen, weil sie per email-Rundschreiben ihre Kollegen vom Selbstmord einer Kollegin, nachdem diese einen Aufhebungsvertrag unterschrieben hatte, informiert habe;
• Reinhard Mischke, gewerkschaftlicher Vertrauensmann, hatte sich am Streiktag der Vogt-Belegschaft gegen die Entlassung von 395 Kolleginnen und Kollegen am 24.10.03 beteiligt. Ihm wird die "Organisierung der Blockade der Werkstore" zur Last gelegt und daß er vor den versammelten Kollegen eine "Ansprache" gehalten habe.

Wir protestieren energisch gegen diese Versuche der Unterdrückung einer aktiven und kämpferischen Gewerkschaftsarbeit! Der entschiedene Kampf um jeden Arbeits- und Ausbildungsplatz ist völlig berechtigt! Den Arbeitsplatzvernichtern muß konzernweit entgegengetreten werden! Sofortige Wiedereinstellung beider Kollegen, einschließlich der Bezahlung ihrer ausgefallenen Arbeitszeit!

(einmütig verabschiedet auf dem Kollegenkreis-Treffen am 13.November 2003)