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Nach einer Serie von 7 Abmahnungen innerhalb drei Wochen hat der Personalrat des Studentenwerks Aachen am 29.September ein Kündigungsbegehren der Geschäftsführung gegen den Personalratsvorsitenden Manni Engelhardt erhalten. Der Personalrat hat, ähnlich wie bei den unbegründeten Abmahnungen, einstmmig die Kündigung abgelehnt. Der Personalrat macht damit klar, daß er trotz massiver Einschüchterungsversuche - alle Personalratsmitglieder wurden abgemahnt, weil sie die Abmahnungen ihres Vorsitzenden zurückwiesen - fest zu den Interessen der Belegschaft steht und nicht bereit ist, die Schweinereien der Geschäftsführung mitzumachen. Die Geschäftsführung scheint durchgeknallt oder außer Kontrolle geraten zu sein ,wie einige Kollegen meinen.
Seit Jahren versuchen die Bundesländer, die Studentenwerke, insbesondere die lukrativen Essensversorgungsbetriebe für Studenten, zu privatisieren. Bislang hat der Widerstand der KollegInnen - angeführt von Kollege Manni - die Privatisierung verhindert.
Die Geschäftsführer der Studentenwerke haben darauf hin versucht, hinter verschlossenen Türen mit dem ÖTV-Hauptvorstand einen neuen Tarifvertrag auszumauscheln. Dieser neue Tarifvertrag hätte nicht nur Lohn- und Gehaltskürzungen um fast ein Drittel beinhaltet, sondern auch unter andrem totale Flexibilisierung: Samstagsarbeit soll generell zulässig sein, Wegfall eines AZV- Tages, Wegfall des Urlaubsgeldes und des Krankengeldzuschusses, Senkung der Versorgungsrente.
Manni : "In 26 Jahren Personalratstätigkeit ist mir soviel Mauschelei nie begegnet. Jetzt müssen wir nicht nur gegen die Arbeitgeber, sondern auch gegen die eigene Führung kämpfen." Er machte die Geschichte öffentlich und kündigte einen siebentägigen Protestlauf von Aachen zur ÖTV- Hauptverwaltung in Stuttgart an, auf dem er überall unterwegs Protestkundgebungen mit den Studentenwerkern organisieren will.
Sofort nach der Ankündigung kam ein Anruf von Herbert Mai und eine Einladung an Manni nach Berlin, um die Angelegenheit zu klären. Das Gespräch, an dem Mai, Ott aus dem Tarifsekretariats, Engelhardt selbst, der Aachener ÖTV- Geschäftsführer Benz und der 1.Stellvertetende Vorsitzende der ARGE NRW, von Renteln, teilnahmen, endete mit einer öffentlicher Erklärung folgendes Inhalts:
1. "Es werden ÖTV-seitig überhaupt keine Gespräche diesbezüglich mehr mit den Arbeitgebervertretern geführt. Es wird keinen Ausstieg aus dem Flächentarifvertrag geben. Das Thema ist für die ÖTV auf allen Ebenen erledigt. Das DSW erhält eine entsprechende Erklärung.
2. Herbert Mai sicherte zu, für die Zukunft eine bessere Informationspolitik an die ARGE/ NW und an alle übrigen ARGE der Studentenwerkspersonalräte betreiben zu wollen.
3. Noch in diesem Jahr wird ein Bundesseminar für alle Studentenwerkspersonalräte in Deutschland durch die ÖTV veranstaltet, allerdings nicht zu den Tarifwünschen des DSW und der Geschäftsführer."
Aus der Sicht der Deutschen Studentenwerke ist Kollege Manni ein echter Spielverderber. Jahrelang Privatisierung verhindert und nun den Deal mit ÖTV- Führung vereitelt! Verhinderung des neuen Tarifvertrages bedeutet für die Arbeitgeber den Verlust von geplanten Millioneneinsparungen.
Es heißt , daß die Deutschen Studentenwerke deshalb ihre Geschäftsführer aufgefordert haben, alles dran zu setzen, Manni los zu werden. Hier soll ein Exempel statuiert werden, was geschieht, wenn einer es wagt den Mächtigen die Stirn zu bieten.
Uns, den KollegInnen aus den Studentenwerken, und alle anderen, die gegen Privatisierung und Stellenabbau sind, hat Manni einen großen Dienst erwiesen. Wir rufen alle zur Solidarität mit Manni und mit den anderen Kollegen im Personalrat auf.
Senden Sie bitte Protestbriefe an den Geschäftsführer des Studentenwerk- Aachen ,Turmstr.3,52062 Aachen, Fax: 0241/ 8884161 und Solidaritätsadresse an den Personalrat ,Fax: 8884321
VSdP: Gaétan Kayitare,Zollernstr.50, 52070 Aachen
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