Zehn autonome RätekommunistInnen im südrussischen Rostow am Don sind aus ihrem Betrieb "RosSelMash" entlassen worden. In Folge der tiefgreifenden Wirtschaftskrise in Russland steht dieser Großbetrieb, in dem landwirtschaftliche Technik und vor allem Mähdrescher produziert wurden, seit dem Herbst 1998 praktisch still. Nur in einigen wenigen Abteilungen wird gearbeitet. Die ohnehin sehr niedrigen Löhne werden mit großer Verspätung ausgezahlt.
Die Krise des Betriebs wird vom Direktorium dazu missbraucht, unliebsame ArbeiterInnen loszuwerden, so z.B. die gerade entlassenen KollegInnen. Diese rätekommunistischen AktivistInnen arbeiten als Gruppe in der einen oder anderen Form schon seit 1990 zusammen. Im Sommer 1998 versuchten sie , im Betrieb eine Generalversammlung durchzuführen, um einen Streik vorzubereiten. Die KollegInnen arbeiten auch mit der Konföderation Revolutionärer AnarchosyndikalistInnen (KRAS-IAA) zusammen, mit der sie ein gemeinsames Informations- und Diskussionsbulletin mit dem Titel "Die neue Arbeiterbewegung" (Nowoje rabotscheje dwishenije) herausgeben. Die letzte Nummer (Nr. 4) erschien im Oktober 1999 mit einer Auflage von 200 Exemplaren -- für eine sozialrevolutionäre Publikation im heutigen Russland nicht gering -- wovon 100 Stück an AktivistInnen in der Region verteilt wurden. Eine neue, fünfte Nummer ist in Vorbereitung.
Seitdem die KollegInnen entlassen worden sind, haben sie noch weniger Mittel als zuvor und leben in bitterer Armut. Sie wissen nicht, wie sie und ihre Familien über den Winter kommen sollen. Die Moskauer Ortsgruppe der KRAS-IAA hat bereits fast 40% ihrer Mittel den KollegInnen zukommen lassen, was aber nicht ausreichen wird. Daher ruft sie international zu Spenden auf.
Spendet bitte, wer kann und möchte, damit die entlassenen KollegInnen mit etwas Essen und Wärme durch den russischen Winter kommen. Spendet bitte unter dem Stichwort "Rosselmash" auf das Konto der FAU:
Konto-Nr. 3703 0017 11,
BLZ 160 500 00
Mittelbrandenburgische Sparkasse
Inhaber: FAU
Es wird beabsichtigt, das Geld im Januar 2000 mit einer Genossin direkt nach Moskau zu überbringen; von dort wird es von der RostowerInnen abgeholt.
Osteuropa-AG der FAU-IAA
Schreinerstr. 47
10247 Berlin
fon/fax: 030-42 08 97 38
e-mail: faub@fau.org