Zum Untersuchungsverfahren gegen die 3 VKL-Mitglieder bei Mann+Hummel

Ludwigsburg 8.2.02

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

auf der Vertrauensleutesitzung am 5.2.02 berichteten wir über die illegale Absetzung von uns  3 VKL Kollegen durch den  IG Metall Ortsvorstand Ludwigsburg und über das Untersuchungsverfahren am 30.1.02

Die Untersuchungskommission hat die Empfehlung ausgesprochen: "Ausschluß von allen gewerkschaftlichen Funktionen und Versammlungen bis zum 31.10.2004".

Das steht im krassen Gegensatz zu den ca 400 Unterschriften, die im Betrieb gesammelt wurden. In der Unterschriftensammlung heißt es unter anderem: 

"Die von uns gewählten VKL-Kollegen haben mit dem VK die Forderungen aufgestellt und konsequent vertreten. Das ist auch die Aufgabe der Vertrauenskörperleitung: die Beschlüsse des Vertrauenskörpers an die Geschäftsleitung zu geben, die Forderungen des VK im Betrieb bekannt zu machen.

Das haben die 3 Kollegen gemacht, auf Betriebsversammlungen, in Infos, bei Protestaktionen.

Wir fragen den Ortsvorstand:

• Ist es falsch, das freie Wochenende zu fordern?
• Ist es falsch, gegen Anrechnung und Lohnkürzungen zu sein?
• Ist es falsch, die befristeten Verträge abzulehnen?
• Ist es falsch, feste Neueinstellungen zu fordern?

Denn das vertritt der VK und vertreten die 3 Kollegen. Wie kann es da sein, daß der Ortsvorstand sagt: sie würden nicht mit dem Ortsvorstand zusammenarbeiten?

Was vertritt dann der Ortsvorstand?

Die Vertrauenskörperleitung wurde demokratisch vom Vertrauenskörper gewählt. Es kann nicht sein, daß der Ortsvorstand 3 Mitglieder seit Monaten nicht als VKL anerkennt und die anderen 3 einfach absetzt. Das schadet unserer Arbeit und hilft der Geschäftsleitung, ihre Politik gegen uns durchzusetzen.

Der Ortsvorstand soll die Absetzung der 3 Kollegen sofort rückgängig machen und die ganze VKL mit ihren 6 Mitgliedern als demokratisch gewähltes Gremium anerkennen!"

Vertrauensleute und Kollegen haben uns aufgefordert, diese Unterschriften an den IGMetall Vorstand und Kontrollausschuß weiter zu leiten. Das haben wir am 8.2.02 getan.

Es ist weiter notwendig, Solidarität zu organisieren! Das Ergebnis des Untersuchungsausschusses darf nicht akzeptiert werden!

Es liegt uns bisher weder das Protokoll noch die Begründung für das Ergebnis der Untersuchung vor. Nach Erhalt werden wir sofort Beschwerde beim Kontrollausschuß der IG Metall einreichen.

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