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28 Seiten, zahlreiche bisher unveröffentlichte Dokumente. Preis 4.- DM
Einleitung | 1 |
Chronologischer Überblick | 2 |
Zur Vorgeschichte | 5 |
Der Antrag auf fristlose Kündigung | 6 |
Sie kommen nicht durch | 8 |
Die bundesweite und internationale Solidaritätsbewegung | 14 |
Das Urteil | 17 |
Das Untersuchungsverfahren | 18 |
Die Kopie der Festplatte | 24 |
Schlußwort | 26 |
Diese Dokumentation befaßt sich mit Begebenheiten die Stoff für einen Polit- und Wirtschaftskrimi sein könnten. Doch ich will ausdrücklich darauf hinweisen daß sie sich in Wirklichkeit so abgespielt haben.
Die Begebenheit: Am 16.10.2000 beantragte die Geschäftsleitung der Fa. Semikron die außerordentliche Kündigung des Betriebsrates Josef Lutz. Als Begründung werden zwei angeblich geschäftsschädigende Veröffentlichungen im Internet angeführt. Der Betriebsrat weist die Kündigung zurück, deshalb reicht die Geschäftsleitung eine Klage ein. Zur annähernd gleichen Zeit und mit fast den selben Argumenten leitet die Ortsverwaltung der Industrie-Gewerkschaft-Metall (IGM) Nürnberg ein Ausschlussverfahren gegen Josef Lutz ein. Als Begründung müssen die entsorgungsreifen Unvereinbarkeitsbeschlüsse gegen die MLPD herhalten. Gleichzeitig lässt die Geschäftsleitung illegal die betriebsinterne Festplatte des Betriebsrates Josef Lutz kopieren.
Mit einem Kommissar der die wahren Beweggründe der Firma aufdeckt kann ich nicht dienen, aber mit einem positiv in Erscheinung tretenden Vertrauenskörper der IGM innerhalb der Fa. Semikron. Zur Unterstützung von Josef Lutz gründeten Leute die bei solchen Machenschaften nicht tatenlos zusehen können am 22.10.2000 einen Solidaritätskreis. Dieser entwickelte eine Vielzahl an Möglichkeiten um Josef Lutz bei seinem Kampf zu unterstützen. Die Kündigung ist inzwischen abgewehrt. Das Ausschlussverfahren aus der IGM läuft noch.
Wir dokumentieren wir hier auch eine Welle von Solidarität. Zahlreiche Menschen haben sich eingeschaltet, ohne sie wäre ein solcher Erfolg nicht möglich gewesen.
Der Fall Josef Lutz beinhaltet wichtige neue Fragen wie die Nutzung des Internets für die Arbeiterbewegung, Datenschutz am Arbeitsplatz, Kampf um demokratische Rechte, die Rechte der Vertrauenskörper und die Rolle der Gewerkschaften.
Ich wünsche euch daß ihr nie in die Situation kommt, in der ihr einen ähnlichen Kampf zu führen habt. Sollte es aber trotzdem mal nötig sein, so hoffe ich das diese Dokumentation als Anregung zu einem erfolgreichen Gelingen beiträgt.
Der überwältigende Teil der Belegschaft unterstützt Josef bei der Abwehr der Kündigung und gegen das Ausschlussverfahren. Trotz des massiven Drucks spielt der Vertrauenskörper in seinen Beschlüssen und Aktionen eine aktive Rolle für Josef.
Unterstützt wurde Josef durch einen Solidaritätskreis der mehrere Flugblätter herausgab, Kundgebungen veranstaltete, zwei Autokorsos organisierte, ihn zu den Gerichtsverhandlungen begleitete, und der sich um Solidaritätsadressen und Protestunterschriften bemühte, die auch zahlreich ankamen aus dem In- und Ausland.
Folgende Erfolge sind festzuhalten:
Mit breiter Unterstützung der Öffentlichkeit gelang es, den Gleichklang der Machenschaften von Geschäftsleitung und Teilen des IGM Ortsvorstands zu durchbrechen und beide in ihre Schranken zu weisen.
Es zeigt sich, daß organisiertes und schlagkräftiges Handeln in der Lage ist, die Interessen der Arbeitnehmer zu vertreten.
Die Dokumentation, herausgegeben vom Solidaritätskreis, ist erhätlich
Buchhandlung Libresso, Bauerngasse 14, 90443 Nürnberg; oder
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Evi Mischau, Müllnerstr. 35, 90429 Nürnberg Email: Evi.Mischau@t-online.de
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