letzte Änderung am 2. Sept. 2003 | |
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Solidaritätskomitee Volker Kraft, Stuttgart, August 2003
was ihr in den nächsten Tagen beraten und beschließen werdet, wird
den weiteren Weg der IG Metall und die Zukunft von Millionen Arbeitern und Angestellten
erheblich beeinflussen. Wollen wir eine Gewerkschaft als kämpferische Organisation
für die Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen der Beschäftigten
- oder soll sie sich immer mehr zum Dienstleister für die großen
Monopolunternehmen entwickeln?
Auch wenn es in der Medienöffentlichkeit kaum wahrgenommen wird, wächst
die kämpferische Richtung in der IG Metall. In immer mehr Betrieben entstehen
Initiativen für die Übernahme von Auszubildenden und gegen Leiharbeit
oder Befristungen, für Arbeitszeitverkürzung und gegen Arbeitsplatzvernichtung,
für demokratische Rechte und gegen Maßregelungen oder gegen die "Agenda
2010".
Seit Dezember 2002 kämpfe ich um die Wiederherstellung meiner gewerkschaftlichen
Rechte. Nähere Informationen dazu findet ihr in meiner "Persönlichen
Erklärung" auf der nächsten Seite. Nachdem der Kontrollausschuss
meine Beschwerde gegen den Ausschluss abgelehnt hat, habe ich nun, als letztes
Mittel nach der Satzung, einen Einspruch an den Beirat gerichtet. Solange dieser
nicht entschieden hat, ist der Ausschluss noch nicht endgültig.
Das Unternehmen DaimlerChrysler nutzt das Ausschlussverfahren der IG Metall,
um in meine Rechte als Betriebsrat einzugreifen. Durch das Verbot der Regelkommunikation
mit den Vertrauensleuten aus meinem Bereich werden auch die Rechte der Vertrauensleute
und der Belegschaft eingeschränkt.
Und das ist kein Einzelfall. Bei DaimlerChrysler in Untertürkheim laufen
Untersuchungsverfahren zum Ausschluss aus der IG Metall gegen vier Klartext-Betriebsräte;
sechs Vertrauensleuten, die die Wahl zur Schwerbehindertenvertretung anfechten,
wird der Rechtsschutz verweigert. Aus anderen Metallbetrieben wird ebenfalls
über Maßregelungen von IG-Metall-Mitgliedern berichtet. Solche Fälle
zeigen, wie sehr es die IG Metall schwächt, wenn sich Funktionäre
als Co-Manager in ihren Unternehmen verstehen.
Für demokratische Streitkultur
Dagegen kann es die IG Metall nur stärken, wenn sie sich mit Initiativen
der Basis offen auseinander setzt. Wir brauchen starke Einheitsgewerkschaften
auf Grundlage der Überparteilichkeit - unter Ausschluss der Faschisten.
Es liegt in eurer Verantwortung, mit solchen undemokratischen Methoden und mit
den Unvereinbarkeitsbeschlüssen Schluss zu machen, die weltanschauliche
Offenheit, die demokratische Streitkultur und die kämpferischen Initiativen
in der Gewerkschaftsbewegung zu stärken.
Mit kollegialen Grüßen
Solidaritätskomitee Volker Kraft, Stuttgart, August 2003
Stuttgart, den 27. 1. 2003 Persönliche Erklärung von Volker Kraft (Auszüge, vollständiger Text auf der Homepage: www.volker-kraft-solidaritaet.de) Als ich am 12. Dezember 2002 vom Ortsvorstand nicht als Vertrauensmann
der IG Metall bestätigt wurde, war das schon ein einmaliger Vorgang.
Direkt danach wurde ich aus der IG-Metall-Betriebsratsfraktion ausgeschlossen.
Das wurde von Vorgesetzten sofort genutzt, um zu verbreiten, ich sei aller
Ämter enthoben. Ich protestiere gegen diese undemokratischen Maßnahmen und fordere die Verantwortlichen auf, sie sofort rückgängig zu machen! Sicher sind für manche in der IG Metall meine Positionen auch unbequem.
Aber ich habe mich immer davon leiten lassen, solidarisch darüber
zu streiten, wie wir als Gewerkschaft stärker werden. Wie man am
besten den Kampf zur Verteidigung und Verbesserung der Lohn- und Arbeitsbedingungen
der Arbeiter und Angestellten führt. Doch mein Verdacht ist, es geht gar nicht nur um meine Person. Offensichtlich soll mit meiner Ausschaltung die ganze kämpferische
Richtung in der IG Metall abgestraft werden. Diese Abstrafung trifft alle
Kolleginnen und Kollegen, |
Solidaritätskomitee Volker Kraft, Stuttgart, August 2003
Aus Volker Krafts Beschwerde
Der Ausschluss begründet sich allein auf den vom IGM-Beirat erneuerten
Unvereinbarkeitsbeschluss vom 10. Dezember 2002 gegen die MLPD, der den
Auftrag des 19. Gewerkschaftstags zur Überprüfung der Unvereinbarkeitsbeschlüsse
nicht umgesetzt, sondern verfälscht hat. |
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Solidaritätskomitee Volker Kraft, Stuttgart, August 2003
Kein Ausschluss von Volker Kraft aus der IGM -
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Seit Januar 2003 wurden diese Forderungen mit mehr als 2700 Unterschriften unterstützt.
Wir Arbeiter und Angestellte brauchen überparteiliche
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Für die Erklärung des Solidaritätskomitees sind bisher 324 Menschen öffentlich mit ihren Namen, Berufen, Funktionen eingetreten:
Herz Ludwig, Remseck am Neckar Gewerkschaftsfeindlich sind unsere Spitzenfunktionäre in der IG Metall schon selbst, betrachtet man die moderaten Tarifabschlüsse und die Unterstützung der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands. Was bitte ist an dieser Partei denn noch sozial? Ist es vielleicht gewerkschaftsfeindlich, wenn kritisch hinterfragt oder gar Kritik geübt wird? Ist eine erfolgreich abgeschlossene Arbeitsplatzbewertung und Höhergruppierung in verschiedenen Abteilungen ein Dorn im Auge der Geschäftsleitung? Ist es in unserer Gewerkschaft wie im richtigen Arbeitsleben? Einer bestimmt und alle anderen kuschen. Wer trotzdem Kritik übt, fliegt raus? |
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KILUSANG MAYO UNO Vor wenigen Jahren besuchten zwei unserer Gewerkschafter aus der Automobilindustrie
ein Treffen, das unter anderen Volker Kraft organisiert hatte. Es war
sehr wichtig für unsere Gewerkschafter, dass sie mit Automobilarbeitern
aus vielen Teilen der Welt direkt Erfahrungen austauschen konnten über
die Lage und den Kampf in ihren Gewerkschaften. |
Auf der Homepage des Solidaritätskomitees - www.volker-kraft-solidaritaet.de - sind alle Dokumente einzusehen. Dort kann auch jeder seine Solidarität erklären und sich auf die Liste der Unterstützer setzen lassen.
Solidaritätskomitee Volker Kraft, Stuttgart |
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