Solidarität mit kolumbianischen Gewerkschaftern

Keine Militärintervention in Kolumbien

 

Wir, die Unterzeichner aus der Gewerkschafts-, Internationale Solidaritäts-, Menschenrechts- und Demokratiebewegung sprechen uns hiermit ausdrücklich gegen eine militärische Intervention, sei es durch die USA oder durch multinationale Streitkräfte in Kolumbien aus. Wir nehmen die zunehmende Militärhilfe (1 Mio. $ pro Tag) der USA und die Eskalierung des Bürgerkriegs unter dem Vorwand der Drogenbekämpfung mit großer Sorge und Empörung zur Kenntnis. Die Vereinigten Staaten haben schon dreihundert Militärberater und Beobachter auf kolumbianischem Territorium, um ein interventionstaugliches Logistiknetz aufzubauen. Der Absturz eines amerikanischen Spionageflugzeugs über der Region Putamayo vor kurzem ist nur ein Ausdruck der amerikanischer Militärpräsenz. Kürzlich machte der amerikanische "Drogenbeauftragte" Barry MacCaffrey eine Rundreise in Südamerika, um die Möglichkeit einer militärische Intervention auszuloten. Daraufhin unterstellte die ecuadorianische Regierung ihren Militärstützpunkt Manta dem amerikanischen Luftwaffenkommando Süd und die peruanische Regierung entsandte 3000 Soldaten an die kolumbianische Grenze.

 

Gleichermaßen fordern wir die Achtung der Menschenrechte, des Rechts auf freie Meinungsäußerung und des Demonstrationsrechts für alle Teile der Bevölkerung. Gegen diese elementaren Rechte wird von der Regierung und den Paramilitärs verstoßen. So findet eine regelrechte Jagd auf Gewerkschafter und Vertreter von sozialen Bewegungen statt. In den letzten 12 Jahren wurden ca. 3000 Gewerkschafter des Dachverbandes CUT und allein 1999 wurden 1000 Menschen ermordet und Zehntausende vertrieben. Nach offiziellen Angaben wird jeden Tag ein Gewerkschafter umgebracht, was die Auftraggeber 150-200 U$ kostet. Es findet ein wahres Massaker an der Gewerkschafts- und Volksbewegung durch paramilitärische Banden und die Armee unter Duldung der Pastrana-Regierung statt. Außerdem schränken verschiedene Gesetze die demokratischen Grundrechte ein, wodurch viele Gewerkschafter oder soziale Aktivisten, die ihr Recht auf freie Meinungsäußerung und die Verteidigung von Arbeitnehmerinteressen wahrnehmen wollen, kriminalisiert und inhaftiert werden.

 

Aus diesen Gründen fordern wir:

 

 

Name Organisation Unterschrift

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bitte die Unterschriften senden an die Kolumbianische Botschaft Friedr.-Wilhelm-Str. 35 in 53113 Bonn

oder den Chemiekreis, Freyastr. 47, 42117 Wuppertal

 

Initiative von:

Sindicato de Metalúrgicos de Campinas y Región, Brasil

Sindicato de Metalúrgicos de São José dos Campos, Brasil

Asociación de Docentes de la Universidad Estadual do Rio de Janeiro, Brasil

Federación Sindical Democrática de Metalúrgicos de Minas Gerais, Brasil