Besuch beim Döner

LabourNet: Sag bitte, wer Du bist und woher Du Fonti kennst

Calin: Ich habe ihn vor 15 Jahren bei der Dvn kennengelernt, seit über 15 Jahren. Bis März waren wir gemeinsam im Betriebsrat

LabourNet: Vor kurzem hast Du "hohen Besuch" bekommen. Wer war das?

Calin: Der zweite Geschäftsführer von dvn, Karl Fischer, ist in meinem Laden, Sultan Döner 2, gekommen.

LabourNet: Und was wollte er?

Calin: Er wollte einen Unterschrift haben. Ich sollte unterschreiben, daß ich dem Herrn Fontana nicht erlaubt habe, meine Abfindungssumme allgemein bekannt zu geben.

LabourNet: Was hast Du darauf hin gesagt?

Calin: Ich habe ihm gesagt, daß ich es ihm weder verboten noch erlaubt habe. An seine Stelle hätte ich genauso gehandelt. Es war OK, wie er gehandelt hat. Es geht um die Belange der Belegschaft. Wieso sollte ich die Firma schützen, wenn sie mir nicht erlaubt hat, meiner Arbeit richtig nachzugehen. Ich habe ihm erklärt, wie ich als Betriebsrat behandelt wurde - z.B. ich durfte keine Überstunden mehr machen, und bekame keine qualifizierte Arbeit, obwohl ich Maschinenführer war. Ich dürfte an keiner betrieblichen Schulung teilnehmen und nachdem ich auf einer Betriebsversammlung in meiner Muttersprache gerredet habe, wurde mir vor 300 Kollegen untersagt, das nochmal zu tun.

LabourNet: Wie hat Fischer reagiert?

Calin: Wir haben uns allgemein über die Firma unterhalten. Er hat mich nicht unter Druck gesetzt. Er war ganz freundlich.