Sofortige Beendigung der Unterdrückungsmaßnahmen gegen kolumbianische BlumenarbeiterInnen!

 

Die UnterzeichnerInnen verurteilen Übergriffe und Arbeitsbedingungen, unter denen die Arbeiterinnen und Arbeiter des Betriebs "Flores Colombianas Ltda" zu leiden haben. Wir solidarisieren uns mit dem Kampf für ihre Rechte. Wir verlangen zugleich die sofortige Wiedereinstellung der KollegInnen: FIDEL PIRATOVA, ELIECER PINEDA und MARTHA AFRICANO. Die Arbeiter und Arbeiterinnen der Firma berichten unter anderem:

  1. " Die Bezahlung der Löhne wurde unvermittelt von Bargeld auf Schecks umgestellt, ohne zu berücksichtigen, daß dies zusätzliche Kosten und verspätete Auszahlung der Löhne für die betroffenen ArbeiterInnen mit sich bringen würde.

  2. Die Firma hat 20% der ArbeiterInnen abgemahnt, die am 21. November 1998 einen Forderungskatalog aufgestellt hatten.

  3. GewerkschaftsführerInnen und AktivistInnen wurden Zielscheibe folgender Schikanen und Unterdrückungsmaßnahmen:

    1. Sanktionen
    2. Entlassungen von GewerkschaftsführerInnen entgegen dem Arbeitsrecht und den landesweit geltenden Tarifverträgen einschließlich dem gewerkschaftlichen Kündigungsschutz.
    3. Ungerechtfertigte Entlassungen von AktivistInnen nach durchschnittlich 18 Jahren Betriebszugehörigkeit.
    4. Polizeiliche Führungszeugnisse werden ständig verlangt, ohne die Gebühren zu erstatten. Über private Tätigkeiten ist Rechenschaft abzulegen, so daß ein polizeiähnliches Regime errichtet wird.
    5. Innerhalb des Betriebes sind Gespräche unter den ArbeiterInnen verboten.
    6. AktivistInnen und GewerkschafterInnen werden auf den Straßen von betriebsfremden Personen im Auftrag des Betriebs verfolgt.
    7. Es wird pünktlicher Arbeitsbeginn verlangt, ohne die Ankunftszeiten der Busse zu berücksichtigen.
    8. Im Oktober erfolgte ein lebensgefährlicher Anschlag auf eine Kollegin des Gewerkschaftsvorstands. Sie wurde mit drei Messerstichen verletzt. Es gibt keine eindeutigen Beweise dafür, daß die Firma dahinter steckt, aber die Kollegin hat keine sonstigen Feinde.
    9. Die ArbeiterInnen werden von mittleren Funktionären der Firma beschimpft.

  4. Sämtliche Chemikalien werden am Arbeitsplatz in Anwesenheit der ArbeiterInnen verwendet, ohne auf minimale Sicherheitsmaßnahme zu achten.

  5. Die Unternehmerseite bleibt gegenüber der gerechten Forderungen der ArbeiterInnen unnachgiebig."Name Adresse Betrieb/Funktion Unterschrift

Bitte Unterschriften zunächst faxen an 030-4545537