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Solidarität mit Antonio Bareiro

Der Weltkonzern McDonalds ist zum Inbegriff für entwürdigende Arbeitsverhältnisse und Gewerkschaftsfeindlichkeit geworden. Die Nettoeinkommen der McDonalds-Arbeiterinnen und Arbeiter liegen oft unterhalb der Sozialhilfegrenze, der Arbeitsstress ist enorm, bereits erkämpfte Rechte werden ignoriert. Die Gewerkschaft NGG schätzt, daß in 30% der Betriebe ohne Betriebsrat zu niedrige Löhne ausgezahlt werden. Vielerorts wehren sich Beschäftigte gegen diese Bedingungen.

Doch McDonalds kämpft mit allen Methoden gegen kämpferische Mitarbeiter. Mobbing und das Kaufen von Kollegen gehören zu dem schmutzigen Repertoire der Manager. Ihr bekanntestes Opfer in Deutschland ist Antonio Bareiro.

Antonio arbeitet seit 1995 bei McDonalds in Wiesbaden. Er ist aktives Mitglied der Gewerkschaft Nahrung Genuß Gaststätten (NGG) und hat immer wieder gegen die miserablen Arbeitsbedingungen bei McDonalds gekämpft. Er hat sich lange für die Wahl eines Betriebsrates engagiert und war seit 1997 Betriebsratsvorsitzender. Vor zwei Jahren wurde Antonio zum ersten mal unter fadenscheinigen Vorwürfen gekündigt. Die Arbeitgeber scheiterten damals vor dem Arbeitsgericht. Aber er wurde aus dem Betriebsrat ausgeschlossen und vom Dienst suspendiert. Momentan läuft ein Prozess auf Widereinstellung Antonio Bareiros. Am Montag den 2. Oktober 2000 findet die nächste Verhandlung vor dem Arbeitsgericht Wiesbaden statt.

Diese Erklärung wurde unterzeichnet von:

Stefan Bornost, leitender Redakteur der Zeitung Linksruck - Christine Buchholz, Betriebsratsvorsitzende Hamburger Assistenz Genossenschaft, ÖTV - Alexandre da Silva, Betriebsratsvorsitzender BfG-Cardservice, Frankfurt/Main, HBV - Klaus-Manfred Diers, IG Metall/Schwarz und Stade CNC - Armin Drossel, ÖTV-Vertauensleutesprecher, Frankfurt - Manuela Filsinger, Betriebsrätin Ambulante Krankenpflege B. Clasen, Hamburg - Christian Godau Betriebsratvorsitzender Kieler Servicehäuser der Arbeiterwohlfahrt, ÖTV - Dirk Harmann, IG Metall / Comlive GmbH - Martin Gertenbach, DGB-Jugendsekretär Frankfurt/Main - Cord Johannsen, Machinenschlosser, IGMetall, Kiel - Dirk Linder, Betriebsrat Osram Glaswerk Berlin, IG Metall - Nina Mackert, Bundesvorstand Deutsche Jugendpresse e.V., Kiel - Marc Renken. Personalrat Techniker Krankenkasse Hamburg, HBV - Peter Robek, ÖTV-Betriebsgruppensprecher und Vertrauenmann, Bundesanstalt für Materialfoschung, Bereichsvorstandsmitglied ÖTV Bezirk Berlin-Bund-Länder - Wolfgang Rohm, ÖTV-Vertrauensmann an der Universität Freiburg - Heino Schomaker, Bildungswerk anders lernen e.V., Heinrich Böll-Stiftung Schleswig Holstein -Uta Spöri, ÖTV-Vertrauensfrau Uniklinik Freiburg - Katja Viereck, Physiotherapeutin, ÖTV; Berlin - Markus Wachter, Journalist, Gewerkschaft Medien und freie Berufe, Wien - Erwin Wolf, Kreisvorsitzender GEW Westerwald - Irmgard Wurdack, Softwareentwicklerin, IGMetall, Berlin u.v.m.

Stand: 1.10.2000. 13.00 Uhr

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