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Zur Kenntnis an den Vorstand der IG Metall
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Veröffentlichung im Internetforum der IG Metall

http://www.igmetall.de/interaktiv/index.html

Erklärung der Teilnehmer am Kurs "Geschichte Deutschlands nach 1945" in der IGM-Bildungsstätte Lohr vom 17. bis 28. September 2001

Sehr geehrte Herren Bundeskanzler, Bundestagspräsident und Bundesaußenminister

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

wir haben uns nun 2 Wochen mit der Geschichte Deutschlands nach 1945 beschäftigt. Eine Erkenntnis daraus war, daß die Kriege, an denen Deutschland sich bisher beteiligte, unsägliches Leid und Elend für die arbeitenden Menschen, aber auch märchenhafte Gewinne für Rüstungfabrikanten hervorbrachten.

Wir haben die Besorgnis, daß der Beschluß des Deutschen Bundestags vom 19.September zur Unterstützung des von US-Präsident Bush erklärten "New War" zu gleichen Ergebnissen führt.

Unser Mitgefühl gilt den abertausenden Betroffenen der barbarischen Terroraktionen in den USA. Doch wir befürchten, daß durch "Rachekrieg" das Blut von weiteren abertausenden unschuldigen Kindern, Frauen und Männern vergossen wird.

Wir befürchten aber auch eine Eskalation kriegerischer Konflikte - bis hin zur Gefahr eines III. Weltkriegs.

Wir haben Zweifel an der Richtigkeit der Berichterstattung der Medien. Sicher ist es notwendig Hintermänner dieses unmenschlichen Verbrechens vom 11. September in den USA zur Rechenschaft zu ziehen.

Doch warum wurden von Fernsehleuten Menschen in Palästinsa animiert zu jubeln und diese gestellten Bilder tagelang als Reaktion auf die Terroranschläge in den USA gezeigt?

Warum war es schon wenige Stunden nach der terroristischen Großaktion, die kein Geheimdienst der Welt bemerkt haben will klar, daß die Verursacher im arabischen Raum zu suchen sind?

Der Deutsche Bundestag hat "uneingeschränkte Unterstützung" von US-amerikanischen Militäroperationen bereits im voraus zugesagt.

Ziel dieser Militäroperationen soll ausgerechnet die rohstoffreiche Region des kaspischen Raums, sowie Afghanistan sein, wo sich US-amerikanische und britische Erdölkonzerne schon jahrelang vergeblich bemühen eine Pipeline zu errichten. Wir haben das Gefühl, daß die Trauer der Welt über das Massaker vom 11.September ausgenützt wird, um wirtschaftliche Verteilungskämpfe nun mit kriegerischen Mitteln zu entscheiden.

Die Probleme dieser Welt haben ihre Wurzeln im sozialen Widerspruch zwischen Reich und Arm!

Wer Terror wirksam bekämpfen möchte, muß sich für eine Welt ohne Ausbeutung und Unterdrückung einsetzen.

Für die Auseinandersetzung um gesellschaftliche Verbesserungen benötigen die Menschen auch die demokratischen Rechte, die gerade von konservativen Kräften in Frage gestellt werden.

Wir wollen keinerlei Beteiligung von deutschen Truppen an militärischen Aktionen jedweder Art im Rahmen des "New War" der US-Regierung!

Den Vorstand und die Kolleginnen und Kollegen unsere Gewerkschaft IGM rufen wir dazu auf, Antikriegsaktivitäten zu fördern!

Von den 19 Teilnehmern einstimmig verabschiedet am 28.09.2001

Kontaktadresse für Antworten und Rückfragen: norbert.w.lang@web.de

 

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