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Resolution der IG Metall-Delegiertenversammlung Frankfurt zu den Terroranschlägen in den USA 18. September 2001

Die Delegierten der IG Metall Verwaltungsstelle Frankfurt verurteilen mit aller Entschiedenheit die terroristischen Anschläge in den USA, denen Tausende von unschuldigen Menschen zum Opfer gefallen sind. Gleichzeitig bringen wir mit dieser Resolution unsere Trauer über die Toten und unser Mitgefühl mit den Angehörigen zum Ausdruck.

Als IG Metall haben wir uns, gerade aus der Erfahrung des Faschismus immer dazu bekannt, dass Gewalt kein Mittel der Politik sein kann. Vor diesem Hintergrund fordern wir auch ganz entschieden, dass die Verantwortlichen für diese Anschläge schnellstmöglich gefasst und bestraft werden.

Ebenso eindeutig sind die Delegierten der IG Metall Frankfurt aber auch dafür, dass durch diese fürchterlichen Ereignisse in den USA keine Spirale der Gewalt in Gang gesetzt wird. Aus diesem Grunde werden wir auch nicht schweigend zusehen, wenn es zum Beispiel zu Bombenangriffen etwa gegen Städte in Afghanistan oder Irak kommen sollte. Eine solche Eskalation der Gewalt würde nämlich dann auch Tausende von unschuldigen Menschen in Kabul oder Bagdad statt wie jetzt in New York und Washington treffen. Aus diesem Grunde müssen wir alle auch in den Betrieben jetzt davor warnen, dass nicht ganze Völker und ganze Religionen für die Terroranschläge in den USA kollektiv verantwortlich gemacht werden.

Die Delegierten der IG Metall Frankfurt bekennen sich dazu, dass der internationale Terrorismus von allen Staaten mit geeigneten Mitteln bekämpft werden muss. Dies kann aber letztendlich nur dann erfolgreich geschehen, wenn die Ursachen des Terrorismus beseitigt werden. Dazu gehört auch insbesondere, dass die existenziellen Konflikte bei vielen Völkern dieser Welt politisch gelöst werden. Darüber hinaus ist unter dem Dach der UNO eine Weltfriedensinitiative erforderlich, die eindeutig Krieg als Mittel der Politik verurteilt. Aus diesem Grund dürfen sich auch deutsche Truppen auf keinen Fall an Militäraktionen beteiligen, weil eine der wichtigsten Erkenntnisse aus unserer schlimmen faschistischen Erfahrung war, dass nie wieder Krieg von deutschem Boden ausgehen darf.

Insbesondere sprachen sich auch alle Delegierte aus den Betrieben der Frankfurter Metall- und Elektroindustrie sowie des Metallhandwerks dafür aus, dass gerade jetzt in den Betrieben und in der Öffentlichkeit jeder Art von Ausländerfeindlichkeit und Rassenhass entgegengetreten werden muss.


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