Beschäftigte und TeilnehmerInnen des IG Metall Bildungszentrum Sprockhövel verabschieden am 19. September 2001 die "Sprockhöveler Erklärung". Diese Erklärung liegt seidem im IG Metall Bildungszentrum Sprockhövel zur Unterschrift aus.

Sprockhöveler Erklärung gegen Terror und Krieg

Wir trauern um die Opfer der terroristischen und verbrecherischen Anschlagsserie in den USA. Unsere Solidarität gilt den Angehörigen.
Es steht außer Zweifel, dass die Verantwortlichen für ihre inhumane, verbrecherische Tat überführt und bestraft werden müssen.

Wir wenden uns aber gegen eine Politik der "Rache und Vergeltung", die ganze Länder mit Krieg und Zerstörung bedroht.
Sie ist weder moralisch gerechtfertigt noch dazu geeignet, dem Terror in der Welt Einhalt zu gebieten. Eher das Gegenteil würde der Fall sein. Der Einsatz kriegerischer Mittel kann zur politischen Destabilisierung ganzer Regionen führen und zur Quelle neuen Terrors werden.
Die Sicherheit in der Welt kann nur erhöht werden, wenn die Wurzeln von Hass und Terror ausgetrocknet werden. Sie haben ihren Nährboden auch in politischer Unterdrückung, Elend und sozialer Ungerechtigkeit.

Wir wenden uns auch gegen die einsetzende Verurteilung ganzer Völker, Volksgruppen oder Religionsgemeinschaften. Ausländerfeindlichkeit, Fremdenhass und Rassismus dürfen durch die Ereignisse in den USA keinen neuen Aufwind bekommen.

In diesem Sinne stimmen wir mit dem Bundespräsidenten Rau überein:
"Krieg als Mittel der Politik muss nach wie vor geächtet bleiben".
Jede und jeder Einzelne von uns ist aufgefordert, für eine solche Friedenspolitik aktiv einzustehen.

Sprockhövel, 19. September 2001

Sprockhöveler Erklärung gegen Terror und Krieg

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