NEIN ZU DEN NATO-EINSÄTZEN IN JUGOSLAWIEN

IG Medien Hamburg distanziert sich vom DGB-Vorsitzenden Schulte

 

Die IG Medien Hamburg lehnt die NATO-Einsätze in Jugoslawien ab und ruft ihre Mitglieder dazu auf, sich an Protestaktionen gegen den Krieg zu beteiligen. Die NATO-Einsätze haben die militärischen Auseinandersetzungen, Repressalien und Vertreibungen in der Region eskaliert und führen zudem zu einer Situation, in der weit über das jetzt umkämpfte Gebiet hinaus unabwägbare militärische Spannungen zu befürchten sind.

Wir distanzieren uns entschieden von den Äußerungen des DGB-Vorsitzenden Schulte. Dieter Schulte hat damit sein Mandat mißbraucht und ist als DGB-Vorsitzender nicht länger tragbar. Dagegen rufen wir die Kolleginnen und Kollegen der verschiedenen Einzelgewerkschaften dazu auf, sich auf örtlicher und überregionaler Ebene zusammenzuschließen, um den Widerstand gegen die NATO-Einsätze und die dadurch verschärften Vertreibungsaktionen der serbischen Streitkräfte zu unterstützen.

Unabhängig davon, ob es von den Führungen der jeweiligen Gewerkschaften Stellungnahmen gegen den Krieg gibt oder nicht: Dies ist nicht die Zeit, auf Resolutionen zu warten und Worten zu vertrauen. Protest und Widerstand müssen von unten artikuliert und organisiert werden. Wir sollten dies auch während der Demonstrationen am 1. Mai deutlich machen.

Hamburg, den 7.April 1999
Ortsvereinsvorstand
IG Medien Hamburg