Eisenach, am 1. Mai 1999:

Wir können nicht länger zusehen und schweigen!
Arbeiter, Angestellte, Gewerkschafter für einen wirklichen Friedensplan

 

Die Bevölkerung im Kosovo und in Jugoslawien leidet täglich mehr unter den Zerstörungen und Umweltschäden durch den Krieg. Im Kosovo wurden Gewerkschafter von jugoslawischen Soldaten ermordet. Arbeiter des Automobilwerks Zastava in Kragujevac wenden sich über Internet an die Weltöffentlichkeit. Sie hatten die Fabrik als lebende Schutzschilde Tag und Nacht bewacht. Dies war der NATO bekannt. Trotzdem wurde das Werk mehrfach angegriffen. Es gab viele Opfer. Mit der Zerstörung der Energiezentrale ist auch die Versorgung der ganzen Stadt zusammengebrochen. 40.000 Menschen haben Arbeit und Existenzgrundlage verloren.

Die NATO führt diesen Krieg nicht aus Menschlichkeit, sondern für handfeste machtpolitische und wirtschaftliche Interessen der Imperialisten. Die Kontrolle des Balkan ist von strategischer Bedeutung beim Kampf um die Weltherrschaft. Nicht umsonst wurde der NATO-Gipfel Ende April von multinationalen Konzernen wie General Motors, Ford, Daimler-Chrysler, Boeing usw. gesponsert. So wird der Profit aus unserer Arbeitskraft "humanitär" eingesetzt!

Wir sind nicht damit einverstanden, daß der DGB-Vorsitzende Schulte den NATO-Krieg rechtfertigt. Wir stehen weder auf der Seite von Milosevic noch auf der Seite der NATO. Beide führen Krieg gegen die Bevölkerung. Wir stehen auf der Seite unserer Kollegen in allen Ländern. In Deutschland leben, arbeiten und kämpfen Arbeiter vieler Nationalitäten zusammen, auch aus Ex-Jugoslawien,. Wir wissen: Arbeitereinheit macht uns stark. Nur internationale Arbeitereinheit kann dauerhaften Frieden schaffen.

Unsere Vorschläge für einen wirklichen Friedensplan:

 

Bisherige Unterzeichner:

 

Name

Ort

Betrieb / Funktion

Alexander Sonnenberg

Eisenach

VM Opel

Anja Trautmann

Gotha

BR / OJA

Arif Arslan

Eisenach

Selbständiger

Beate Brunner

Eisenach

VK-Vors. Bosch

Birgit Stickan

Eisenach

 

Carl-Heinz Grabe

Eisenach

Stadtrat

Christiane Leischner

Stockhausen

Studentin

Conny Möller

Eisenach

 

Erika Stockhausen

Eisenach

PDS

Fritz Hofmann

Eisenach

VK-Vors. Opel

Gudrun Flachmann

Eisenach

 

Hellfried Kaiser

Eisenach

Stadtrat

Johanna Helch

Schönau a. d. Hörsel

Betriebsratsvorsitzende

Jörg Voß

Eisenach

 

Karin May

Eisenach

PDS

Katrin Hofmann

Eisenach

Jugend- und Auszubildendenvertretung-Vors. Opel

Kevin Stützel

Barchfeld

Zivi

Kl.-D. Breitenbach

Eisenach

 

Klaus Schüller

Dreißigacker

DGB-Skekretär

Klaus-Dieter Herzog

Eisenach

2. Bevollm. IGM

Mareike Schulz

Eisenach

MLPD / REBELL

Martina Pracht

Stockhausen

BR Opel

Ralf Heß

Seebach

VKL Opel

Roland Wanitschka

Eisenach

ÖTV-Kreisvorsitzender

Sigurd Hoppe

Eisenach

IGM

Stefan Schattenberg

Eisenach

 

Sven Löber

Eisenach

OJA IGM

Thomas May

Eisenach

 

Torsten Schmidt

Eisenach

Unternehmer

Udo Hautmann

Leipzig

Landesbez.Vors. IG Medien

Ulrike Quentel

Eisenach

ÖTV

Ulrike Reum

Eisenach

Sozialpädagogin

 

Wer dem Morden nicht länger zusehen will, der muß selbst aktiv werden: Aktiver Widerstand gegen den NATO-Krieg! Unterschreibt und verbreitet diesen Friedensplan! Nehmt an den regelmäßigen Kundgebungen (in Eisenach Dienstags um 17 Uhr) teil!

 

Kontaktadresse für Unterschriften und Informationen sowie V.i.S.d.P.: Fritz Hofmann, Marienstr. 52, 99817 Eisenach