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Updated: 18.12.2012 15:51 |
Wieder Tote in Kohlezeche Das zweite Grubenunglück des Jahres 2006 in den USA hat erneut zwei Todesopfer gefordert. Über die Zustände in den Kohlerevieren der USA, die Demontage der Grubeninspektion und die Herrschaften, die von den Knochenmühlen profitieren, unsere kleine aktuelle Materialsammlung "Schuldig" vom 26. Januar 2006 Schuldig! Es gibt Gesichter und Adressen, die an den Todesopfern schuldig sind - das ist eine der Strömungen, zumeist aus der Gewerkschaftsbewegung, die sich im Widerstand gegen den offiziellen Tenor der "Unfallopfer" formieren (dieser Opfer wird dann, wie im Falle der Sago-Mine mit perversen Akten und Fahnenschwingen "gedacht"). Im Fall der "Unfallserie" in US-Kohlezechen ist es beispielsweise lohnend, sich Herrn Wilbur L. Ross Jr. zu betrachten, dessen Investmentfirma nach anderen Branchen, wie etwa Textil, sich auch die Kohlebranche "vorgenommen" hat und dort marode Firmen aufkauft und "kostengünstig" modernisiert. In dem (englischen) Artikel "The Man (and the System) behind the Mining Murders" von Andrew Pollack im "Monthly Review Zine" vom 6. Januar 2006 wird genau diese nähere Betrachtung von Ross Geschäften (und seinen Spendenkampagnen für Clinton und Kerry) vollzogen. Die offizielle politische Reaktion auf die Todesopfer wird in dem (englischen) Bericht "Senators Have Strong Words for Mine Safety Officials" von Ian Urbina in der "New York Times" (kostenlose Registrierung erforderlich) vom 23. Januar 2006 beschrieben: die Senatoren kritisieren einmütig die Grubenaufsicht. Genauso einmütig, wie sie vorher deren Haushaltskürzungen durch Bush und Co gebilligt haben... Gegenüber dieser handelsüblichen Betroffenheit ist der (englische) Artikel "Never Again? Sago is Just the Latest Coal Disaster" von Richard Myers (heute Journalist, einst gewerkschaftlicher Sicherheitsbeauftragter) in seinem Blog am 15. Januar 2006 aufgenommen ein ausgesprochen lesenswerter Abriss der tödlichen Chronik der US-Kohlebergwerke. Myers hat auch die Mailingliste "The Sago Outrage" ins Leben gerufen, in der sich eine Reihe von gewerkschaftlichen BasisaktivistInnen zu Wort melden. Ihre Erfahrungen und Meinungen stehen oft genug in krassem Gegensatz zu den offiziellen Bekundungen, etwa in den offiziellen "Mine Safety and Health News" der Aufsichtsbehörde MSHA, deren Herausgeberin Ellen Smith in dem Beitrag "MSHA and Sago Mine Facts based on questions asked of Mine Safety and Health News editor Ellen Smith" eben diese offiziellen Bekundungen diskutiert. (Zusammengestellt von hrw) |