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Updated: 18.12.2012 15:51
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Kennedy Road/Durban - ein Aufstand der Anständigen?

750 DemonstrantInnen zählte die erste Demonstration am Samstag - 14 von ihnen wurden festgenommen, sie hatten vier Stunden lang mit brennenden Reifen Strassenblockaden organisiert. Die zweite Demonstration am Montag zählte bereits 1.200 DemonstrantInnen. Knüppel, Tränengas und Hunde waren die Antwort auf ihr soziales Anliegen.

In Durban war dies die grösste Protestdemonstration seit Ende der Apartheid - und wahrlich nicht von den berühmten "Linksradikalen", die ANC, KP und COSATU stets am Werk sehen, wenn jemand gegen ihre Politik protestiert.

Die Siedlung an der Kennedy Road gleiche heute zwar nicht mehr dem besetzten Palästina, stehe aber immer noch unter permanenter Polizeikontrolle, wird vermeldet. Damit reiht sich Durban - als erste Großstadt nach Johannesburg - in eine ganze Reihe von südafrikanischen Städten ein, in denen es 2005 zunehmend grössere und heftigere Auseinandersetzungen um (oft "illegalen") Wohnraum gibt - in der Kleinstadt Harrismith tötete die Polizei einen 17-jährigen.

Der Gemeinde der Kennedy Road war ein neues Stück Land versprochen worden - lange Zeit. Und dann kamen, Mitte Februar 2005 statt neuer (leerer) Versprechungen - die Bulldozer. Eine Ziegelfabrik sollte nun dort gebaut werden. Am ersten Tag stoppten sie die Bauarbeiten - indem sie mit den Arbeitern redeten. Am zweiten Tag kam - statt des verabredeten Stadtrates - eine wahre Polizeiarmee. Die Menschen wollten gar nicht kämpfen - nur gehört werden.

Im Originalartikel beschreibt Pithouse die Menschen, ihre gewählten Vertreter in der Gemeinde - "als Vertreter sagst Du den Menschen nicht, was sie tun sollen, sondern hörst ihnen zu" - und die (schönen) landschaftlichen, sowie (schrecklichen) strukturellen Bedingungen des Lebens in der alten Siedlung (5 funktionierende mobile Toiletten für alle, Mülldeponie - die auch zum Lebensunterhalt beitragen muß). Er beschreibt den Vorgang als eine Revolte gehorsamer und gutgläubiger Menschen in seinem Artikel "Obedience Doesn't Pay: inside the new revolt" externer Link beim Center for Civil Society der Uni KwaZulu Natal.

(hrw)


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