N14 - Generalstreik in (Süd)Europa!
Am 14. November wird in Portugal, Spanien, Zypern, Malta - und vielleicht auch in Italien gestreikt: Ein eintägiger (süd)europäischer Generalstreik aus Protest gegen die Austeritätspolitik der EU. Der Vorschlag dazu kam von der portugiesischen CGTP, der zypriotische Gewerkschaftsbund hatte als erster ebenfalls zum 14. November aufgerufen, nun haben sich auch die beiden grössten Verbände Spaniens, CCOO und UGT dafür ausgesprochen - der CCOO-Vorsitzende Toxo ist gegenwärtig auch turnusgemäß Vorsitzender des EGB. Die Gewerkschaften Griechenlands haben bereits für den 18. November zum Generalstreik aufgerufen, sollen aber jetzt bewegt werden, diese Aktion ebenfalls auf den 14. November vorzuziehen. In verschiedenen Föderationen Italiens wird dies ebenfalls diskutiert. Siehe "ETUC day of action and solidarity for a Social Compact for Europe" - der offizielle Aufruf des EGB zu einem Kampf- und Aktionstag in Europa am 14. November, verabschiedet am 17. Oktober 2012, auch in deutscher Übersetzung: Für einen europäischen Sozialpakt: Aktions- und Solidaritätstag des Europäischen Gewerkschaftsbundes (EGB) am 14. November 2012. Erklärung des EGB-Exekutivausschusses vom 17. Oktober 2012, übersetzt von Werner Horch .
Siehe dazu Internationales > Europa und speziell für Malta:
- GWU denies general strike action for ‘anti-austerity day’. Unions to decide whether to follow ETUC directive for general strike.
Meldung von Karl Stagno-Navarra bei Malta today vom 5. November 2012 , die offenbart, dass der grosse Gewerkschaftsverband – entgegen bisherigen Meldungen – keinesfalls zum Streik, sondern lediglich zu Aktionen aufruft…
SIE KOMMEN
! - Hunderte MigrantInnen brachen aus dem Lager aus und marschierten
auf La Valetta
Es kommt der Tag, da will die Säge sägen
- war mal ein Spruch der Subkulturszene. Es kommt der Tag, da wollen
Menschen Menschen sein - vor allem Flüchtlinge aus Lagerhaltung.
Auf Malta sind hunderte "Illegaler" aus dem Lager Safi
ausgebrochen und marschierten zum Protest beim Premierminister auf
La Valetta. Die örtliche Medienmeute ergeht sich in Horrorgeschichten,
politische Parteien bedauern die verletzten Polizisten oder lassen
sich dazu herab zu fordern, diese Menschen sollten maximal 6 Monate
im Lager gehalten werden: Ein kleiner Staat, aber ein echtes EU-Mitglied.
- Die Spannung steigt
Der (englische) Bericht "Tensions
rise following migrant march on Valletta"
von Aleander Balzan vom 28. Juni 2006 beim "EU-Observer"
- Jesuiten "auf der Mauer"
Auch der Flüchtlingsdienst der Jesuiten beeilt
sich in seiner Stellungnahme erst einmal die Gewalttätigkeiten
der MigrantInnen zu verurteilen, bevor auch gesagt wird, dass 10
Monate im Lager zuviel seien...Die (englische) Meldung "JRS
condemns violence at Safi centre"
in der Tageszeitung "Malta Independent" vom 30. Juni 2006
- Der übliche Ruf der Büttel
Am 2. Juli erklärte der maltesische Aussenminister
Frendo, die EU lasse Malta mit dem "Flüchtlingsproblem"
alleine, konzentriere sich nur auf Spanien, das alles Geld bekäme.
Und tat eine neue "Quelle des Übels" kund: die lybische
Küste werde gerade mal von 2 Patrouillenbooten überwacht
- in der Tat für heute übliche Mittelmeerstandards der
Menschenkontrolle wenig. So kommt es in dem (englischen) Beitrag
"Malta
accuses the EU of poor support on immigration"
von Aleander Balzan vom 3. Juli 2006 beim "EU-Observer"
vor.
- Informationen zur Vorgeschichte
Hintergrundinfos werden in dem Beitrag "Flüchtlinge
in Malta - Wo Europa beginnt"
von Armin Köhli gegeben - zwar bereits am 16. September 2004
in der Schweizer WOZ erschienen aber sehr lesenswert - und beim
Friedensratschlag gespiegelt.
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