Stop Kwassa
Kwassa werden jene Boote genannt, mit denen BürgerInnen der Union der Komoren (etwa 600.000 EinwohnerInnen) jene Insel des eigenen Archipels zu erreichen suchen, der die Unabhängigkeit 1974 - und in der Folge, trotz zahlreicher UNO-Resolutionen - vorenthalten wurde: das französisch beherrschte Mayotte - ein Seeweg von etwa 70 Kilometern. Seit 1995 brauchen sie dazu - eigentlich - ein Visum. Auf diesem Hintergrund entstanden die Kwassa Kwassa - heute sind ihre abenteuerlichen Fahrten Todesursache Nummer eins auf den Komoren...Und auf Mayotte leben etwa 200.000 Menschen, von denen 70.000 "klandestin" leben, in der Regel als (sehr) billige "Arbeitskräfte". Auf Mayotte hat sich nun eine Initiative gebildet, die "menschliche Lösungen" für menschliche Probleme einfordert, auf dass der grösste Meeresfriedhof des Indischen Ozeans nicht weiter wachse. Der offene Brief "Lettre ouverte aux Français" der Initiative Stop Kwassa mit dem die Gruppe sich und ihre Homepage im August 2007, nach einer neuerlichen Katastrophe bildete. |