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Updated: 18.12.2012 15:51 |
Weil die Berichterstattung so völlig voller Vorurteile steckt ... ...eine aktuelle Materialsammlung zu den immer noch heftigen Auseinandersetzungen in Kenia nach der Wahl. In der vor allem kritische afrikanische Journalisten sowie jede Menge - politisch unterschiedlich positionierter - Blogger zu Wort kommen: "Ohne Vorurteil gesehen" vom 15. Januar 2008. Ohne Vorurteil gesehen Eine positive Ausnahme in der Berichterstattung europäischer Zeitungen ist der Artikel "The violence in Kenya may be awful, but it is not senseless 'savagery'" von Madeleine Bunting in "The Guardian" vom 14. Januar 2008. Sie bezieht in ihre Darstellung nicht nur die Interessen der USA (Kenia als "Partner" im Buschkrieg) und Großbritanniens (Modellentwicklungsland) ein, sondern auch die - kurz abgerissene - Existenz der alltäglichen Gewaltökonomie (vor allem eben in den Slums - mit zahlreichen Verbindungen zum "Establishment" wie in anderen vergleichbaren Ländern auch) und deren explosionsartiger Verbreitung durch die Verankerung neoliberaler Politik. Wildheit und Stämme - diese oft benutzten Stereotypen der Mainstreammedien werden als Kategorien aus dem Arsenal des Rassismus kritisiert, wenn dieses Arsenal auch modern gewendet sei. Lesenswert auch die zahlreichen Kommentare von LeserInnen - zustimmend wie ablehnend - in denen unter anderem auch die Variante des "humanen Rassismus" praktiziert wird. Von den Stellungnahmen und Analyseversuchen aus Kenia selbst ist der Beitrag "Whither the Kenyan people?" von Wangui wa Goro vom 10. Januar 2008 in den (vom LabourNet bereits dauerverlinkten) Pambazuka News immer noch der wichtigste Ansatz, zum einen weil er ganz offensichtlich verstärkt aufgenommen wird, zum anderen weil er prinzipiell nicht nur deutlich macht, dass eine Lösung nur von innen kommen kann - und dass es auch bereits inzwischen starke Kräfte gibt, die dies auch anpacken - etwa der Zusammenschluss sehr vieler Organisationen rund um die Plattform für eine nationale Konvention ganz Kenias, die sich von der Parteienwirtschaft deutlich absetzt. Bei Pambazuka gibt es auch mehrere Stellungnahmen von Organisationen aus Kenia , die sowohl für eine Befriedung der Lage als auch für eine gesellschaftliche Lösung der zugrundeligenden Probleme arbeiten. Was die Dokumentation aus dem Land selbst betrifft, so ist einer der wichtigsten Zugänge die Sonderseite "Kenya Elections Aftermath 2008" des weltweiten Blogger-Portal "Global Voices"- als Ausgangspunkt zu Bloggerseiten aller denkbaren politischen Richtungen nicht nur aus Kenia. Ebenfalls bei Global Voices als Ausgangspunkt zum Webüberblick aus Kenia kann die allgemeine Kenia Seite des Portals benutzt werden. (Zusammengestellt von hrw) |