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Updated: 18.12.2012 15:51 |
“Der Klassenkampf geht von der INNSE aus” Sie haben niemanden um Erlaubnis gefragt. Weder die entlassenen Arbeiter der Elektritätsgesellschaft, die auf eines der Wahrzeichen von Neapel, das Schloss Maschio Agioini, geklettert sind und schlicht und einfach gefordert haben: „Wir wollen unsere Arbeit wieder!“, noch die Arbeiter des FIAT-Zulieferers Lasme in Melfi, der Antriebe für Autoscheiben herstellt. Sie haben den Betrieb besetzt, und sieben von ihnen ist es gelungen, die Sperre der Ordnungskräfte zu durchbrechen und das Dach zu erobern. Das sind nur zwei Beispiele der verschiedenen Kämpfe, die sich seit dem Sieg der INNSE-ArbeiterInnen in Italien ereignen. Kurzum, in Benevento ist alles vorbereitet für einen langen Widerstand wie bei INNSE. Doch diesmal berichtet die Tagesschau nicht darüber. Es hat keine Fernsehkameras, und das aus einem einfachen Grund: Genau ein Tag zuvor hat Giuliano Cazzola, Vizepräsident der Parlamentskommission für Arbeit und Verantwortlicher für Arbeit der Berlusconi Partei Pdl, klargemacht, dass „die ins Spektakel abtriftende Berichterstattung über die Arbeiterkämpfe unverzüglich aufhören“ müsse, und ist zum Schluss gekommen: „Leider gibt es nur eine Methode, damit diese nicht kontrollierbare Spirale beendet wird: die Fernsehkameras ausschalten.“ Um die Arbeiterkämpfe zu ersticken wird es ebenso wenig genügen, die Fernsehkameras auszuschalten, wie ein ganzes Heer von Polizei loszuschicken wie bei INNSE. Nicht einmal die Pressezensur könnte verhindern, dass die Nachrichten blitzschnell übers Internet verbreitet werden. Die Berlusconi Regierung soll sich doch beim Präsidenten des Iran erkundigen, wie vorzugehen ist, damit auch der elektronische Verkehr unterbunden werden kann! Auf alle Fälle ist es von grosser Bedeutung, ein internationales Netz für die Solidarität mit den Arbeiterkämpfen auf- und auszubauen. (...) Im Übrigen ist das vom Streikkomitee der Officine organisierte Treffen vom 12. September in Bellinzona eine ausgezeichnete Gelegenheit, um kämpferische Arbeiterinnen und Arbeiter aus verschiedenen Ländern kennenzulernen, darunter natürlich auch jene der INNSE. - rth
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