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Updated: 18.12.2012 15:51 |
Metall: Tarifrundenzuspitzung Die Auseinandersetzungen in der italienischen Metallindustrie spitzen sich zu, was in der folgenden Materialsammlung deutlich zum Ausdruck kommt, etwa in einem einleitenden Kommentar "Mitte Dezember 2005 spitzte sich die italienische Metalltarifrunde unter dem Versuch der Kapitalseite, den Samstag als Regelarbeitstag zu erzwingen und die italienische Variante des Betriebsrates (die Einheitlichen Gewerkschaftlichen Vertretungen – RSU’en) weitgehend ihrer Mitspracherechte zu berauben, soweit zu, dass die Verhandlungen von Gewerkschaftsseite abgebrochen bzw. unterbrochen wurden". Die kommentierte und ins deutsche übersetzte Materialsammlung der Antifa Ag und Gewerkschaftsforum Hannover von Ende Dezember 2005. Politische Zuspitzung der Metalltarifrunde Zwei Artikel von FRANCESCO PICCIONI in der Tageszeitung
"Il Manifesto" vom 16. und 17. Dezember 2005 befassen sich mit
der Gefahr der Spaltung der gemeinsamen Front der drei Metallgewerkschaften
durch die signalisierte Bereitschaft der FIM-CISL, die gemeinsame Forderungsplattform
fallenzu lassen (die in einer Urabstimmung der Mitglieder aller drei Gewerkschaften
gebilligt wurde). "Showdown
in der italienischen Metalltarifrunde" „Entweder erlaubt man den Betrieben immer dann samstags
zu arbeiten, wenn es notwendig ist, ohne die üblichen Rituale absolvieren
zu müssen, bei denen das Okay dann kommt, wenn die Aufträge
mittlerweile wieder weg sind, oder wir machen den Tarifvertrag nicht !“
So das arrogante Ultimatum des Präsidenten des italienischen Metallindustriellenverbandes
Federmeccanica, Massimo Calearo am 7.Dezember 2005. Diese Gutsherrenart
ist es, die dafür sorgt, dass bisher kein neuer Lohntarifvertrag
in der italienischen Metallbranche zustande gekommen ist, obwohl der alte
Tarifvertrag bereits seit dem 1.Januar 2005 abgelaufen ist und die Gewerkschaften
(nach mehreren landesweiten Streiks und Demonstrationen, zuletzt am 2.12.2005)
in punkto Lohnerhöhungen weitgehende Zugeständnisse angeboten
haben. Statt der ursprünglich geforderten 130 Euro wären die
drei größten Branchengewerkschaften FIOM-CGIL, FIM-CISL und
UILM-UIL jetzt auch schon mit 90 Euro zufrieden, was die inflationsbedingten
Lohnverluste der letzten Jahre keineswegs ausgleichen würde. Doch
der Hunger der Kapitalisten im Metallsektor ist größer…"
so die Einleitung der Übersetzer/Kommentaristen zu dem Bericht "In
punkto Arbeitszeiten fest" Der Kommentar "Sie
wollen alles und das sofort" |