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Updated: 18.12.2012 15:51
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INNSE: Der Arbeiterwiderstand geht weiter

INNSE: Der Arbeiterwiderstand geht weiterDritter Tag der Militarisierung der Industriezone von Rubattino. Ein Heer von 500 Carabinieri und Polizisten hält die INNSE umzingelt, um dem Unternehmer Genta zu erlauben, die Maschinen zu demontieren und eine historische Fabrik auszuräumen, die er vor drei Jahren zum Preis einer Eigentumswohnung, für 700'000 Euro gekauft hat, und zwar mit der Auflage, die Produktion in Schwung zu bringen. Eine Verpflichtung, die er nie eingehalten und stattdessen am 31. Mai 2008 alle 50 ArbeiterInnen der INNSE entlassen hat. Diese jedoch haben sich aufgelehnt und die Produktion in Selbstverwaltung weitergeführt, bis am 17. September 2008 die Polizei sie von der Arbeit weg aus der Fabrik geholt und diese versiegelt hat. Seit jenem Tag halten die ArbeiterInnen der INNSE die Werkstore besetzt und verhindern so die Demontage ihrer Fabrik.

INNSE: Der Arbeiterwiderstand geht weiter500 Carabinieri, um 49 ArbeiterInnen zu bekämpfen, die ihre Arbeit und ihre Würde verteidigen – so weit hat es das moderne Italien gebracht, das sich seit 1945 - nach dem Ende des Faschismus - als Republik versteht, die auf der Arbeit aufgebaut ist! Und die Politiker schwatzen weiter... Genau vier Tage vor dem „Militärputsch“ gegen die INNSE hat das Regionalparlament einstimmig eine Entschliessung angenommen, welche die Region Lombardei verpflichtet, sich für die Erhaltung der Produktion bei INNSE einzusetzen, um so der Gefahr einer gewaltsamen Demontage der Maschinen vorzubeugen. Offensichtlich sind es nicht die Parlamentarier, die befehlen, sondern das Gesetz des Unternehmers, der Profit machen will, und dieses wird durchgesetzt, notfalls mit dem Schlagstock der Bullen. Was sich seit drei Tagen bei INNSE abspielt, ist eine vorzügliche Lektion in bürgerlicher Demokratie: Es ist mit dem entschlossenen Kampf, mit dem die ArbeiterInnen ihre Interessen verteidigen und dabei auch wieder lernen müssen, wie dem Schlagstock zu begegnen ist. Es ist nur eine Frage der Anzahl, um in der Lage zu sein, den Schergen der Unternehmer entschlossen entgegenzutreten!

Gestern hat eine Delegation von INNSE-ArbeiterInnen und Gewerkschaftsvertretern den ganzen Tag gewartet, um von Formigoni, dem Präsidenten der Region Lombardei, empfangen zu werden. Sie haben umsonst gewartet, Formigoni hat sie nicht empfangen. Die Politik schweigt, es spricht nur noch der Schlagstock... Nachdem der Präfekt von Mailand sich geweigert hat, die Demontagearbeiten unterbrechen zu lassen, geht der Protest vor den Werkstoren weiter. Heute Morgen ist es vier INNSE-Arbeitern und einem Delegierten der Metallarbeitergewerkschaft FIOM gelungen, das Regiment von Ordnungshütern, das rings um die Fabrik aufgestellt ist, zu täuschen. Sie sind in die Fabrik heinein gelangt und auf einen Kran geklettert, einige drohen damit, sich hintunterzustürzen. Das ist die Verzweiflungstat von Familienvätern, die nichts anderes fordern, als dass sie weiterhin ihrer Arbeit nachgehen können und dass die Maschinen nicht demontiert werden! Daraufhin hat ihnen der Präfekt angeboten, die Demontagearbeiten „für zwei Tage zu unterbrechen“. Wie könnten sie weiterhin dem Wort eines Politikers vertrauen? Inzwischen ist in der Halle der INNSE ein erstes Ziel erreicht: die Handlanger des Fabrikbesitzers Genta, die mit dem Abbruch der Maschinen beschäftigt sind, haben das Weite gesucht, weil nach der Ankunft der vier INNSE-Arbeiter ihre Sicherheit nicht mehr gewährleistet sei.

Der Kampf bei INNSE ist ein Beispiel für alle ArbeiterInnen, die von Entlassung und Betriebsschliessung bedroht sind. Ein Beispiel, dem die Arbeiter der Ercole Marelli in Sesto San Giovanni gefolgt sind: Statt in den Urlaub zu fahren, haben sie die Fabrik besetzt. « Tag und Nacht hier drinnen zu bleiben, das ist die einzige Waffe, die uns geblieben ist », sagen sie. Denn Aufträge und Kunden sind vorhanden, aber die Stromversorgung ist bereits unterbrochen worden, weil man sie hinauswerfen will, wie die ArbeiterInnen der INNSE. Während der Unternehmerstaat ein ganzes Heer von Polizeikräften im Einsatz hat, um die INNSE-ArbeiterInnen niederzuschlagen, entsteht ganz in der Nähe eine zweite „INNSE“! Wieviele Carabiniere werden nötig sein, wenn es zwei, drei, viele INNSE geben wird? - rth, Mailand, 4. August 2009

SOLIDARITÄTSKUNDGEBUNG MIT DEN ARBEITERiNNEN DER INNSE:

Mittwoch, 5. Augsut 2009, 12 Uhr, vor dem italienischen Konsulat in Basel, Schaffhauser Rheinweg 5 (Nähe Wettsteinbrücke)

Einige aktuelle Videos zum Kampf bei INNSE:


INNSE: la resistenza operaia continua

È il terzo giorno dall’inizio della militarizzazione della zona industriale di Rubattino, un esercito di 500 carabinieri e poliziotti sta circondando la INNSE, per permettere al padrone Genta di far smontare le macchine e svuotare una storica fabbrica che aveva comprato tre anni fa al prezzo politico di 700'000 Euro, quello che costa un appartamento, con l’obbligo però di rilanciare la produzione. Un impegno non mantenuto, il 31 maggio 2008 licenzia tutti i 50 operai, i quali però si ribellano occupando la fabbrica e mandando avanti da soli la produzione, fino al 17 settembre quando la polizia gli toglie il lavoro sigillando la fabbrica. Da quel giorno gli operai della INNSE presidiano i cancelli per impedire lo smantellamento della loro fabbrica.

500 carabinieri per combattere 49 operai che difendono il loro lavoro e la loro dignità, ecco dov’è andata a finire l’Italia del ’45 che, dopo la fine del fascismo, si definisce una repubblica fondata sul lavoro! Ed i politici continuano a chiacchierare… Proprio quattro giorni prima del colpo militare contro la INNSE, il Consiglio Regionale ha votato all’unanimità un’ordine del giorno che chiedeva un impegno concreto di Regione Lombardia per sventare il pericolo dell’esecuzione forzata dello smantellamento dei macchinari. Ovviamente, non sono i parlamentari che commandano, ma la legge del padrone che vuole accumulare profitti e che viene sancita, se è necessario, dal manganello dei suoi servi. Quello che da tre giorni sta succedendo alla INNSE è una bella lezione di democrazia borghese: è con la lotta dura che gli operai devono difendere i loro interessi, pur anche imparando di nuovo come affrontare il manganello, è solo questione di numero per essere in grado di battersi con gli sbirri dei padroni!

Ieri, una delegazione di operai INNSE e sindacalisti ha passato una giornata intera in attesa di un’udienza da Formigoni, il presidente della Regione Lombardia. Hanno aspettato invano, Formigoni non li ha ricevuti, la politica tace, parla solo il manganello… Dopo il rifiuto del Prefetto di Milano di sospendere il lavori di smontaggio, la protesta davanti ai cancelli continua. Stamattina, quattro operai della INNSE e un delegato FIOM sono riusciti ad eludere il reggimento di agenti intorno alla fabbrica. Sono entrati e si sono arrampicati sulle gru, alcuni minacciando di buttarsi di sotto. Questo il gesto estremo cui sono arriviati padri di famiglia che non chiedono altro di continuare a lavorare, e non permettono che vengano smontati i macchinari. Poi, il Prefetto di Milano gli ha offerti “due giorni di sospensione” dei lavori di smontaggio. Come possono fidarsi ancora della parola di un politico? Intanto, all’interno della INNSE un primo obiettivo è raggiunto: gli addetti del padrone Genta che stavano smontando le macchine, se ne sono andati per mancanza di sicurezza dopo l’ingresso degli operai della INNSE.

La lotta alla INNSE è un esempio per tutti gli operai minacciati da licenziamento e chiusura di fabbrica. Un esempio che stanno seguendo gli operai della Ercole Marelli a Sesta San Giovanni: invece di andare in ferie, hanno occupato la fabbrica. «Rimanere dentro giorno e notte è l’unica arma che ci resta » dicono loro, perché le commesse ci sono, i clienti ci sono, ma gli hanno già tolto la luce e li vogliono buttare fuori come gli operai della INNSE. Mentro lo Stato dei padroni, dunque, ha messo a disposizione un esercito di polizia per abattere gli operai della INNSE, a poca distanza sta nascendo una seconda “INNSE”! Quanti carabinieri ci vorranno quando vi saranno due, tre, molte INNSE? - rth Milano, 4 agosto 2009.

MANIFESTAZIONE DI SOLIDARIETÀ CON GLI OPERAI DELLA INNSE:

Mercoledì, 5 agosto 2009, alle ore 12, davanti al consolato italiano a Basilea, Schaffhauser Rheinweg 5 (vicino al ponte di Wettstein)

Alcuni recenti video sulla lotta alla INNSE:


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